Erkelenz Jeckes Stelldichein in der Erkelenzer Burg

Erkelenz · Bürgermeister Peter Jansen begrüßte die Prinzenpaare beim Empfang. Dabei lernte er, wo vorne ist.

 Beste Laune haben die versammelten Tollitäten beim Bürgermeisterempfang in der Burg.

Beste Laune haben die versammelten Tollitäten beim Bürgermeisterempfang in der Burg.

Foto: Jürgen Laaser

Merke: Vorne ist immer da, wo der Bürgermeister ist. "Das lernen die Kinder so", warf Scheng Eggerath, Ehrenpräsident der KG "Lövenicher Hoppesäck", gekonnt ein. Zuvor waren die Wenkflöhe, die kleinsten und süßesten Gardetänzerinnen der KG "Venroder Wenk", ehrfürchtig in die Burg eingezogen, als sich dort alle Prinzenpaare des Stadtgebietes Erkelenz beim Bürgermeisterempfang trafen. Das Problem: Der Nachwuchs wusste sich wegen fehlender Bühne nicht so recht aufzustellen. Flugs sortierten sich aber die kleinen Wenkflöhe, um dann doch noch zu tanzen.

Die Einladung des Bürgermeisters Peter Jansen hat für die Tollitäten längst Tradition. Und auch, wer sich mit besonders bissigen Ansprachen beim närrischen Volk anmeldet. Da gibt es etwa Norbert Müschen, Elferratspräsident der KG "De Japstöck" Kückhoven, der sich diesmal die Sexismus-Debatte um Rainer Brüderle, FDP-Fraktionsvorsitzender im Bundestag, zur Brust nahm. Der wortgewandte KüKaGe-Elferratspräsident drehte dabei mal den Spieß um und stellte die Männerwelt als Zielscheibe weiblicher Spitzfindigkeiten dar.

Für die Kritik am lokalen Geschehen zeichnete Walter Pabst von den Karnevalsfreunden der Brückstraße verantwortlich. Er berichtete zwar von der kürzesten Anreise, "doch die war diesmal besonders beschwerlich", sagte er mit Blick auf die Baustelle an der Kreuzung, wo demnächst der neue Kreisverkehr entsteht. Helmut Jopen, Literat der Erkelenzer Karnevalsgesellschaft 1832, machte sich indes schon Gedanken, ob der Erkelenzer Rosenmontagszug an dieser Stelle überhaupt zu sehen sein wird. "Baut Ihr da etwa einen Tunnel?", fragte er in Richtung von Ansgar Lurweg, Technischer Beigeordneter der Stadt Erkelenz. Die Jecken in der Erka-Stadt dürfen wohl gespannt sein, ob heute in einer Woche der Rosenmontagszug planmäßig durch dieses Nadelöhr ziehen wird.

Ansonsten war die Stimmung in der Burg ausgelassen. Wie nah Brasilien bei Erkelenz liegt, erläuterte Wolfgang "Wolli" Conen, Präsident der KG "Katzeköpp" Katzem, der zwar ohne Prinzenpaar, dafür aber mit dem mittlerweile bekannten Präsidenten-Dreigestirn in die Burg kam: "Katzem ist schließlich das südlichste Dorf der Stadt, also sind wir die Brasilianer der Stadt Erkelenz." Die Tollitäten zogen nach dem Empfang zum Prinzenbiwak der EKG 1832.

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