Erkelenz Ja zur politischen Jugendbeteiligung

Erkelenz · Der politisch engagierte Nachwuchs hat ein Drei-Säulen-Modell erarbeitet, wie junge Erkelenzer künftig in der Politik mehr Gehör finden sollen – jetzt hat der Jugendhilfeausschuss dem Konzept zugestimmt, so dass die Jugendlichen ihre Arbeit aufnehmen können.

Der politisch engagierte Nachwuchs hat ein Drei-Säulen-Modell erarbeitet, wie junge Erkelenzer künftig in der Politik mehr Gehör finden sollen — jetzt hat der Jugendhilfeausschuss dem Konzept zugestimmt, so dass die Jugendlichen ihre Arbeit aufnehmen können.

Sie werden dazu einen Arbeitskreis am "Runden Tisch Erkelenz" gründen. Darüber werden sie an den Stadtrat und die Stadtverwaltung gekoppelt. "Ich bin sehr zuversichtlich, dass sich ein schlagkräftiges Team bilden wird", erklärte Marwin Altmann, einer der Initiatoren.

Die Jugendorganisationen der politischen Parteien aus Erkelenz (CDU, SPD, FDP, Grüne, Bürgerpartei, Piratenpartei) hatten das Konzept gemeinsam erarbeitet, dafür bei den Ratsfraktionen wie auch den Jugendlichen geworben.

Eine der Säulen ist die Gründung des Arbeitskreises, der an den "Runden Tisch" angegliedert wird. Damit sich alle politisch interessierten Jugendlichen und jungen Erwachsenen untereinander austauschen können, gilt eine Altersbeschränkung bis 29 Jahre. Ein Sprecherteam von drei Jugendlichen soll den Arbeitskreis leiten und einmal jährlich, parallel zu den Schülervertreterwahlen (SV) nach den Sommerferien, von den Mitgliedern bestätigt oder neu gewählt werden.

Die zweite Säule bilden die SV-Teams der weiterführenden Schulen. Sie sollen wegen ihrer unmittelbaren Nähe zu den Schülern in den Arbeitskreis eingebunden werden. Erwünscht ist eine Beteiligung von mindestens einem SV-Mitglied im dreiköpfigen Sprecherteam. So sollen Meinungen und Forderungen von Schülern direkt eingeholt werden können. Die dritte Säule sind die Politiker aus dem Stadtrat, mit denen ein Patenschaftsmodell eingeführt werden soll, bei dem jede Fraktion zwei Ansprechpartner für den neuen Arbeitskreis benennt. Somit soll ein direkter Kontakt zwischen Jugendlichen und Politikern gewährleistet werden. So können Fragen frühzeitig geklärt und Informationen ausgetauscht werden.

Einstimmig hat der Jugendhilfeausschuss beschlossen, den Arbeitskreis ins Leben zu rufen. Dies wird in der neuen Form der Erkelenzer Jugendbeteiligung nun der nächste Schritt sein. Klaus Steingießer (CDU), der Vorsitzende des Jugendhilfeausschusses, betonte: "Wir wünschen den jungen Leuten viel Erfolg und dass ihre Arbeit lange währen wird." Beate Schirrmeister-Heinen (Grüne) regte für die nächste Wahlperiode an, die Arbeit des neuen Arbeitskreises direkt an den Jugendhilfeausschuss anzugliedern: "Hier gehören dessen Anliegen schließlich hin."

(RP/rl)
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