Drei neue Fahrzeuge In Lövenich schreibt Feuerwehr Erkelenz Geschichte
Lövenich · Bei der Löscheinheit Lövenich wurden drei neue Einsatzfahrzeuge übergeben – ein Novum. Die Investition sei dringend nötig gewesen, sagte Wehrleiter Helmut van der Beek. Von einem der drei Fahrzeuge wurde selbst er überrascht. Welche Rolle Kreisbrandmeister Klaus Bodden dabei spielte.
Das hat es so in der Geschichte der Feuerwehr der Stadt Erkelenz auch noch nicht gegeben: Wenn eine Löscheinheit gleich drei neue Fahrzeuge bekommt, ist das ein deutliches Signal, das in Richtung Zukunft geht. Und wer dann auch noch genau hingesehen hat, dem fiel sicherlich auf, wie Einsatzfahrzeuge den Wandel enorm beschreiben können.
So hatte der Erkelenzer Bürgermeister Stephan Muckel bei der Löscheinheit Lövenich viel zu tun: Der Verwaltungschef übergab ein Mehrzweckfahrzeug (MZF), ein mittleres Löschfahrzeug (MLF) und ein Löschgruppenfahrzeug 20 für den Katastrophenschutz (LF 20 KatS) – Letzteres stammt vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe.
Helmut van der Beek, der Leiter der Erkelenzer Feuerwehr, erinnerte sich noch sehr gut an den 17. Juni 2019. Sogar die Uhrzeit hat er bis heute nicht vergessen. „Um 15.16 Uhr bekam ich einen Anruf unseres Kreisbrandmeisters Klaus Bodden. Es ging um eine mögliche Zuteilung eines neuen Löschgruppenfahrzeuges 20 KatS aus Bundesbeständen“, erzählte er. Das Problem dabei schickte van der Beek direkt hinterher: „Die Entscheidung zur Übernahme des Fahrzeuges seitens der Stadt Erkelenz musste noch am selben Tag fallen. Nach Rücksprache innerhalb der Leitung der Feuerwehr und unseres Feuerschutzdezernenten Hans-Heiner Gotzen konnten wir unserem Kreisbrandmeister um 19.48 Uhr grünes Licht geben.“
Für die Wehrleute in der Einheit Lövenich sei dies eine große Überraschung gewesen. Bereits am 16. Juli 2019 kam das Fahrzeug in Lövenich an. Das Fahrzeug dient vor allem eben dem Katastrophenschutz. Einsätze deutschlandweit oder auch im Ausland sind möglich. Dafür muss das Fahrzeug allerdings jederzeit innerhalb von 24 Stunden mit Besatzung einsatzbereit sein.
Der Wehrleiter dankte Rat und Verwaltung der Stadt Erkelenz „für die äußerst sinnvolle und dringend notwendige Investition. Sie stellen damit sicher, dass wir weiterhin retten, löschen, bergen und schützen können. Helmut van der Beek erinnerte daran, dass die drei neuen Fahrzeuge die alten Einsatzfahrzeuge aus den Jahren 1982 bis 1985 ersetzen. Aus 1985 stammte das Tanklöschfahrzeug 16/25, für das schon 2018 die Ersatzbeschaffung eingeleitet wurde. Für das TLF kam das Mittlere Löschfahrzeug für rund 295.000 Euro. Das neue Mehrzweckfahrzeug (42.000 Euro) ersetzt das Löschgruppenfahrzeug 8 aus dem Jahr 1985, dieses wurde zuletzt ohnehin fast ausschließlich für den Mannschaftstransport genutzt. Helmut van der Beek machte noch auf die vielen Ausbildungsstunden aufmerksam, „denn die Bedienung eines Fahrzeuges muss im Einsatz sozusagen blind erfolgen“.
Während Friederike Lambrich und Ursula Rothkranz in einer kurzen Andacht die Fahrzeuge einsegneten, war auch Kreisbrandmeister Klaus Bodden stolz, bei diesem besonderen Moment dabei zu sein. Der Bund habe erkannt, dass bei großflächigen Einsatzlagen eine schlagkräftige Feuerwehr wichtig ist.“ Das LF 20 hat 230.000 Euro gekostet.
„Unsere Freiwillige Feuerwehr leistet einen wertvollen Dienst, der oft mit Gefahren für Leib und Leben verbunden ist. Daher ist es eine Selbstverständlichkeit, dass die Stadt für die beste Ausstattung sorgt und auch das rollende Material zur Verfügung stellt“, betonte Bürgermeister Stephan Muckel bei der offiziellen Übergabe der Fahrzeuge.