Berufsnachwuchs in Erkelenz Hegenscheidt arbeitet mit Europaschule zusammen

Erkelenz · Um das Interesse von jungen Menschen zu wecken, arbeiten Erkelenzer Firmen immer häufiger direkt mit den Schulen zusammen. Eine solche Kooperation gibt es nun auch zwischen dem Maschinenbauer Hegenscheidt und der Europaschule.

 Die Schulleiterin Silvia Rudig und der Kaufmännische Leiter Werner J. Brouwers halten das Abkommen in den Händen. Alle anderen sind mit der praktischen Umsetzung betraut.

Die Schulleiterin Silvia Rudig und der Kaufmännische Leiter Werner J. Brouwers halten das Abkommen in den Händen. Alle anderen sind mit der praktischen Umsetzung betraut.

Foto: Thomas Mauer

Während der Schulzeit sind junge Menschen zu allererst damit beschäftigt, die Lerninhalte und Anforderungen der verschiedenen Schulen zu bewältigen. Gedanken an die Zeit nach der Schule werden oftmals in den Hintergrund gedrängt, es sei denn, Eltern oder Lehrer animieren dazu. Die Gedanken an die Zeit nach der Schule sind nicht immer die freudvollsten. Schulen versuchen recht früh, auf mögliche Ausbildungswege aufmerksam zu machen, damit der Übergang von der Schule in Ausbildung oder Studium problemloser verläuft. Ein Modell dafür ist KURS.

Dahinter verbirgt sich eine Initiative der Bezirksregierung Köln und den Handelskammern in Aachen, Bonn und Köln. Gesucht und gefunden werden Unternehmen, die mit praktischen Projekten in den Unterricht kommen, die zu Besuchen in ihren Unternehmen einladen und so eine Vorstellung bei der Jugend über eine mögliche Berufsausbildung vermitteln. In Zusammenarbeit mit den Fachlehrern wird schulisches Wissen mit praktischem Tun verknüpft und damit Neugier geweckt.

„Natürlich versprechen wir uns auch etwas von diesen Lernpartnerschaften“, betonte der kaufmännische Leiter von Hegenscheidt-MFD, Werner J. Brouwers anlässlich der Ratifizierung einer Lernpartnerschaft mit der Europaschule Erkelenz. Gerade für das Erkelenzer Metallunternehmen, das Wert auf den Familiengedanken legt, besteht mit dieser Partnerschaft die Verpflichtung zum Engagement einerseits, aber auch die Chance zur Gewinnung fachlichen Nachwuchses andererseits.

„Wir möchten mit dieser Partnerschaft Begeisterung bei unseren Schülern wecken“, betonte Silvia Rudig. Als Leiterin der Realschule bleibt ihr nicht verborgen, dass Schüler aber auch Eltern oftmals ahnungslos sind über mögliche berufliche Entwicklungen. Da fügte es sich glücklich, dass ein Absolvent der Europaschule seine Ausbildung bei Hegenscheidt abschloss. Mit Jonas Terek war die Verbindung zwischen der Schule und dem Unternehmen geschaffen. Vom KURS-Basisbüro im Kreis Heinsberg musste Christof Leinders „nur“ noch den Kontakt zwischen den Beteiligten herstellen.

Inzwischen haben die Fachlehrer Max Jüntgen und Gabor Tunyogi-Csapo in den Fächern Physik und Mathematik ihre Projekte vorbereitet. Wie positioniert man exakt eine Gewindebohrung in einem Rohling aus Stahl oder wo spielt in der Metallverarbeitung das Drehmoment eine wichtige Rolle? Gerade die praktische Anwendung theoretischen Wissens soll Neugier wecken.

Dazu wird Jonas Terek mit Kollegen in die Schule kommen, wenn gerechnet und gezeichnet wird. Bei dem Gegenbesuch am Hegenscheidt-Platz können die Schüler dann in der Praxis miterleben, wie ihre theoretischen Arbeiten umgesetzt werden. Ergänzt werden die Projekte durch die Möglichkeit zu Praktika. „Ich unterstütze das immer, wenn ein Schüler oder eine Schülerin zu mir kommt mit der Bitte für ein Praktikum“, betonte Silvia Rudig.

Alle Beteiligten waren sich einig, wie wichtig Motivation in jungen Jahren ist. Die sollte schulischer Unterricht wecken, schafft das aber beileibe nicht immer. Praktisches Tun könne deswegen ergänzend hilfreich sein.

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