Erkelenz In Erkelenz angekommen

Erkelenz · Vor einem Jahr wurde die Arnold-von-Harff-Schule in Gerderath geschlossen. 120 Schüler und sechs Lehrer zogen so in die Erkelenzer Gemeinschaftshauptschule ein. Schulleiter Erich Konietzka zieht Bilanz, und die fällt positiv aus.

 Erich Konietzka leitet die Erkelenzer Hauptschule.

Erich Konietzka leitet die Erkelenzer Hauptschule.

Foto: laaser (Archiv)

Das erste Schuljahr in der neuen Schule haben sie nun hinter sich gebracht. Auf der einen Seite war es nicht einfach, auf der anderen jedoch blickt Erich Konietzka, Leiter der Gemeinschaftshauptschule Erkelenz, zu Beginn der Sommerferien auf einen gelungenen Einstand der früheren Schüler und Lehrer der vor einem Jahr geschlossenen Arnold-von-Harff-Hauptschule in Gerderath.

Mit Beginn des abgelaufenen Schuljahrs zogen 120 Schüler und sechs Lehrer von Gerderath nach Erkelenz um, und zwar mit gemischten Gefühlen — die Größe der neuen Schule, viele neue Lehrer und Mitschüler.

Konietzka, der die Harff-Schule zuletzt auch leitete, hatte die Schüler in Gerderath in vielen Gesprächen auf die neue Situation in Erkelenz vorbereitet. Die Vorbehalte der Schüler, die weitgehend in ihrem Klassenverband zusammenblieben, ließen sich zunächst jedoch nicht aus der Welt räumen. Unter anderem fühlten sie sich benachteiligt.

Unterschiede annehmen

Die jüngeren Schüler nahmen den Wechsel im Allgemeinen gelassen hin, doch gerade für die neuen Zehntklässler gestaltete sich die Lage ernster. "Schließlich ging es bei ihnen nur noch um ein Schuljahr", sagt Konietzka. Weil beide Schulen mit unterschiedlichen Konzeptionen arbeiteten, musste Konietzka vor allem die damaligen Neuntklässler, die er als Zehntklässler kürzlich verabschiedete, mit den künftigen Begebenheiten vertraut machen. Beispiel 10 A und 10 B: Schüler, die nach der zehnten Klasse den A-Abschluss machen, bekommen das Zeugnis über den Hauptschulabschluss, der B-Abschluss ist die sogenannte Mittlere Reife. Bei 10 A besuchen die Erkelenzer Hauptschüler in ihren Praktikumsklassen einmal pro Woche Betriebe.

Dies war in Gerderath nicht so, darum waren die ehemaligen Gerderather auch zunächst gegen dieses Modell. Erich Konietzka: "Erfreulicherweise haben die Schüler aber die Vorteile gesehen, die dieses Modell mit sich bringt. Denn daraus ergeben sich immer wieder gute Chancen für die Schüler, Ausbildungsplätze zu bekommen."

Auch die früheren Gerderather Lehrer haben das Beste aus der Schulschließung gemacht und sich gut in Erkelenz integriert. Konietzka freut sich, "dass alle mitgemacht und am selben Strang gezogen haben. Nur so konnte es funktionieren." Ein Lob spricht der Schulleiter den Eltern seiner Schüler aus, die ebenfalls nach vielen konstruktiven Gesprächen gut mitarbeiten. Konietzka zur Seite standen bei der großen Umstrukturierung die Beratungslehrer und Schulsozialarbeiter.

Nur ein Problem hatte Erich Konietzka nie — nämlich die Sorge, zu wenig Platz zu haben. "Von Beginn an stand fest, dass die Kapazitäten in Erkelenz auf jeden Fall reichen."

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