Erkelenz Idee eines Heimatmuseums zieht Kreise

Erkelenz · Die Sozialdemokraten begrüßen die Initiative des Heimatvereins der Erkelenzer Lande, in Erkelenz ein Heimatmuseum beziehungsweise eine Erinnerungsstätte für jene Orte zu schaffen, die dem Braunkohlentagebau weichen müssen. Sie schlagen die Immerather Mühle als Ausstellungsort vor.

Erkelenz: Raritäten unter Haus Pesch entdeckt
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Astrid Wolters (SPD), stellvertretende Bürgermeisterin der Stadt, fordert, die Stadtverwaltung und der Bergbautreibende RWE Power sollen erneut darüber verhandeln, die Immerather Mühle doch noch an den Umsiedlungsort herüber zu retten: "Diese Mühle ist ein weithin sichtbares Sinnbild für die Umsiedlung und ein ideales Objekt, den Bürgern aber vor allem den Menschen aus den Umsiedlungsorten als eigenes Museum zu dienen."

Wolters erklärt in einer Pressemitteilung zu einem Bericht unserer Zeitung über die Heimatvereins-Ideen, dass sie "schon damals im Zusammenhang mit der Vertragsunterzeichnung zwischen Stadt und RWE Power für die künftigen Gebäude der sozialen Infrastruktur an den Umsiedlungsorten bedauert" habe, "dass man nicht die Gelegenheit genutzt hat, auch die Immerather Mühle an den Umsiedlungsstandort zu bringen. Diese Verhandlungen sollten jetzt wieder aufgenommen werden." Und SPD-Vorsitzender Dieter Spalink stellt zu der Initiative des Heimatvereins fest: "RWE Power macht mit unserem Land große Gewinne, wir als Stadt und Bürger haben daran aber keinen Anteil. Jetzt könnte RWE etwas Bleibendes zurückgeben." Die SPD sehe den richtigen Zeitpunkt gekommen, einen Förderverein für den Erhalt der Immerather Mühle als Heimatmuseum in Erkelenz zu gründen. "Der sollte durch den Heimatverein getragen werden und kann so überparteilich sein. Er hätte die Aufgabe, das notwendige Geld zusammenzubringen, damit der Haushalt der Stadt nicht belastet werden muss. Dies ist zwar eine langwierige Aufgabenstellung, aber wenn RWE ein Startkapital von etwa 250 000 Euro beisteuert, kann die Immerather Mühle als Heimatmuseum weit schneller errichtet werde", sagt Spalink, auch daran erinnernd, dass die SPD schon 2009 diese Idee öffentlich vorgetragen habe.

(spe)
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