Windpark bei Kleinbouslar „Hupen“ bei Windrädern ist verschwunden

Erkelenz · Ein Bewohner aus Erkelenz-Kleinbouslar meldete sich wegen störender Hupgeräusche eines nahen Windparks in unserer Redaktion. Laut Betreiber Stawag aus Aachen ist die Ursache behoben. Unser Leser bestätigte, dass seit vergangenem Freitag Ruhe herrscht.

 Windräder bei Kleinbouslar, hier ein Symbolbild, sorgten für störende Hupgeräusche. Das Problem ist inzwischen behoben.

Windräder bei Kleinbouslar, hier ein Symbolbild, sorgten für störende Hupgeräusche. Das Problem ist inzwischen behoben.

Foto: dpa/Hauke-Christian Dittrich

Die Einwohner aus Erkelenz-Kleinbouslar sind Kummer mit Windrädern gewöhnt. Der nach dem benachbarten Örtchen benannte Windpark Hottorf (Linnich, Kreis Düren) in Sichtweite auf den angrenzenden Feldern erzeugt schon im Normalbetrieb eine Geräuschkulisse, die für viele Einwohner störend ist. Doch kürzlich verschärfte sich nach Wartungsarbeiten das Problem: „Immer wenn die Anlagen anlaufen, ertönt ein hupendes Geräusch, als ob ein Schiff in den Hafen einfährt“, erklärte Oliver Haaken, der sich nach einer unbeantworteten Anfrage beim Betreiber Stawag aus Aachen bei unserer Redaktion meldete. Seit Ende vergangener Woche ist das Geräusch verschwunden, das Problem scheint gelöst.

Der Windpark Hottorf besteht aus insgesamt fünf Windrädern, wobei einige Einwohner schon mal versucht haben, sich gegen die alltäglichen Betriebsgeräusche zu wehren. In der Folge wurden Messgeräte aufgestellt, doch die festgestellten Werte blieben unter dem zulässigen Grenzwert. So gab es letztlich keine Handhabe, um Veränderungen einzufordern. Im aktuellen Fall wandte sich Oliver Haaken, der bei seinen Eltern in Kleinbouslar wohnt, an unsere Redaktion, um seinen Unmut kundzutun. Gerade seine Mutter, die viel Zeit zu Hause verbringt, bekomme das „Hupen“ ein- bis zweimal am Tag zu hören. Wegen des nach Wartungsarbeiten aufgetretenen Problems hatte Haaken zuvor auch schon bei der Stawag angerufen, von dort aber keine Rückmeldung bekommen. Auf Anfrage unsere Redaktion Ende vergangener Woche teilte die Pressestelle der Stawag mit, dass die Ursache für das Störgeräusch bekannt und schon abgestellt sei.

„Vor den Wartungsarbeiten müssen die Kollegen eine Funktion einschalten, die sie warnt, wenn die Anlagen anlaufen. Als sie fertig waren, wurde vergessen, den entsprechenden Schalter wieder umzulegen“, erklärte Pressesprecherin Eva Wußing. Am Donnerstag trat das Geräusch nach Auskunft von Oliver Haaken noch auf, seit Freitag herrscht aber Ruhe – zumindest, was das Hupen anbelangt. Trotz der persönlichen Probleme ist Haaken nicht grundsätzlich gegen Windkraft: „Wir brauchen sie, um die Probleme der Menschheit zu lösen. Sie sollten aber so aufgestellt werden, dass störende Geräusche vermieden werden.“

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