Erkelenz Hokuspokus in der Stadthalle

Erkelenz · Burghofbühne Dinslaken gastierte mit "verhext guten" Bühnenfassung von Preußlers "Die kleine Hexe" in Erkelenz.

 Die kleine Hexe (Julia Sylvester, M.) soll innerhalb eines Jahres eine gute Hexe werden. Sie beschließt, mit Hexerei allerlei gute Dinge zu tun. Und so bekehrt sie unter anderen einen herrischen Förster (Patric Welzbacher, l.). Mit ihr unterwegs ist der Rabe Abraxas (Marie Förster, r.).

Die kleine Hexe (Julia Sylvester, M.) soll innerhalb eines Jahres eine gute Hexe werden. Sie beschließt, mit Hexerei allerlei gute Dinge zu tun. Und so bekehrt sie unter anderen einen herrischen Förster (Patric Welzbacher, l.). Mit ihr unterwegs ist der Rabe Abraxas (Marie Förster, r.).

Foto: Ruth Klapproth

Ihre Geschichte ist seit mehr als 60 Jahren unzähligen Kindern geläufig - die kleine Hexe und ihre Abenteuer bringt Kinder zum Lachen und Staunen, wenn sie ihre magischen Kräfte einsetzt und der Welt ein wenig Magie verleiht. Mit dem Kindertheaterstück der Burghofbühne Dinslaken, Landestheater im Kreis Wesel, hielt dieser Zauber nun in der Erkelenzer Stadthalle Einzug. Das beliebte Kinderbuch von Otfried Preußler wurde am Sonntag als Stück für die ganze Familie präsentiert, das Groß und Klein begeistern konnte. Den besten Blick auf das Geschehen hatten dabei die kleinsten Hexen und Zaubermeister im Publikum, da die ersten acht Sitzreihen in der Stadthalle am Franziskanerplatz komplett für Kinder reserviert waren.

Die kleine Hexe (Julia Sylvester) ist bereits 127 Jahre alt - doch in Anbetracht des sehr gehobenen Alters, das große Hexen erreichen, gilt sie eigentlich noch nicht einmal als Teenager. "Sie ist ja noch grün hinter den Ohren!", frotzeln die älteren Hexen und lassen die kleine Hexe auch nicht mit ihnen zusammen auf den Blocksberg fliegen, um dort gemeinsam die Walpurgisnacht zu feiern. Davon lässt sie sich aber nicht aufhalten und schleicht sich heimlich auf den Blocksberg, wo sie prompt von der Wetterhexe Muhme Rumpumpel (Monika Sobetzko) entdeckt wird. Rumpumpel verpetzt sie an die Oberhexe (Markus Penne), welche die kleine Hexe bestraft, indem sie ihren Hexenbesen verbrennen lässt.

Dennoch macht die Oberhexe ihr ein Angebot: Die kleine Hexe hat bis zur nächsten Walpurgisnacht Zeit, um eine wirklich gute Hexe zu werden. Und so macht sie sich mit ihrem besten Freund, dem Raben Abraxas (Marie Förster), auf, um gute Taten zu vollbringen. Sie hilft allerlei Leuten auf ihrer Reise, rettet Tiere und erweckt für die Geschwister Theo (auch Markus Penne) und Lotta (Julia Kempf) einen Schneemann zum Leben. Sie tut alles, um sich und ihre Hexenkräfte zu verbessern, schließlich will sie alle Prüfungen bestehen, die Rumpumpel, die Knusperhexe (auch Julia Kempf) sowie die Kräuterhexe (Patric Welzbacher) ihr auferlegen können. Dabei ahnt die kleine Hexe gar nicht, dass alles ganz anders kommen wird.

Die Adaption der Burghofbühne Dinslaken bestach durch ausdrucksvolles und kindgerechtes Schauspiel, liebevoll gestaltete Effekte sowie ein hübsches und farbenfrohes Bühnenbild. Das rund 75 Minuten lange Stück zauberte in der Erkelenzer Stadthalle vor allem in den vorderen Reihen des Publikums Lächeln in die Gesichter der Kinder, die bei jeder "Reisestation" mit der kleinen Hexe mitfieberten. Hierzu trugen nicht zuletzt die eingängigen und peppigen Lieder bei, die von Markus Reyhani stammen.

Für die Dramaturgie und Bühneninszenierung von Preußlers Kinderbuch waren Anna Scherer und Nadja Blank verantwortlich. Valerie Hirschmann entwarf die zeitgenössischen Kostüme, das Bühnenbild fertigte Elisabeth Pedross.

(kasc)
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