Worte Zur Woche Hier werden Moderatoren benötigt

Erkelenz · Verkehrstechnisch hat sich in den vergangenen Jahren in Erkelenz viel verändert - und weiteres wird sich noch verändern. Für die Innenstadt wird ein Entwicklungskonzept angestrebt, das von der CDU angestoßen wurde, dessen Facetten vielfältig sein sollen. Derzeitig kristallisiert sich aber bereits heraus, dass die Parteien ein besonderes Augenmerk auf Fahrzeuge, Fahrradfahrer und Fußgänger legen wollen. Die SPD stellte entsprechende Anträge (Kölner Tor, Kreisverkehr Aachener, Krefelder und Antwerpener Straße sowie Neufassung des Verkehrsentwicklungsplans), und die Bürgerpartei hatte ebenfalls jüngst die auf den Marktplatz fehlgeleiteten Fahrzeuge zum Thema gemacht. All das wird in nächster Zeit die politische Debatte beschäftigen wie auch die Anträge der Grünen, die erreichen wollen, dass gefällte Bäume in der Innenstadt nachgepflanzt werden. Auch dieses Themenfeld kann in das Innenstadt-Entwicklungskonzept einfließen, sagte ihnen in dieser Woche der Technische Beigeordnete Ansgar Lurweg zu.

Worte Zur Woche: Hier werden Moderatoren benötigt
Foto: Laaser Jürgen

Erstes Zwischenfazit: Erkelenz steht ein spannender, von sicherlich noch viel mehr Interessen und Wünschen geprägter Diskussionsprozess bevor, für den eine gute Moderation wünschenswert scheint. Eine gute Moderation ist auch in der Diskussion um das drohende Aus des Schulstandortes in Wegberg-Merbeck gefragt.

Es ist ein hochsensibles Thema. Schule ist weit mehr als eine reine Bildungsanstalt. Sie hat eine prägende soziale Funktion, fördert das Gemeinschaftsleben und ist von enormer Bedeutung für die Infrastruktur und den Zusammenhalt in einem Dorf. Manche sagen sogar: Stirbt die Schule, stirbt der Ort. Schon in Wegberg-Beeck war zu beobachten, wie die Dorfgemeinschaft, aus 18 Vereinen und Vereinigungen bestehend, eng zusammenrückte, als es um die Zukunft der Schule im Ort ging. Das zeigt: Das Dorfleben funktioniert, das Heimatgefühl ist ausgeprägt. Eine ähnliche Entwicklung ist jetzt in Merbeck zu beobachten. Schülerzahlen hin, Finanzen her: Den Eltern, die sich dort mit viel Herzblut für den Erhalt der Schule in ihrem Ort einsetzen, ist der Erfolg zu wünschen.

Ein interessantes Beispiel, wie die Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt angeschoben werden kann, liefert derzeit PSM, ein in Erkelenz ansässiges Unternehmen der Windkraftbranche. Dieses beteiligt sich an einem bundesweit einmaligen und erstmaligen Projekt, in dem insgesamt zwölf Flüchtlinge (vier davon bei PSM) auf die Prüfung vor der Industrie- und Handelskammer Essen zur Elektrofachkraft vorbereitet werden. Dies hilft ihnen und dem Unternehmen, das trotz Ausbildung und Neueinstellungen noch weitere Fachkräfte gebrauchen kann. Ein Problem für eine rasche Integration in Arbeit wird aber deutlich: die vielen Vorschriften von Bund und Land.

(RP)
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