Erkelenz Hermann-Josef-Stiftung feiert 150 Jahre

Erkelenz · Vor 150 Jahren wurde das Testament von Hermann-Josef Gormanns eröffnet. Damit begann die wechselvolle Geschichte der Stiftung, die am 23. und 25. Juni ihr 150-jähriges Bestehen feiert. "Jüngstes Kind" der Stiftung ist ein besonderer Bus.

 Den Schlüssel bekommt Daniel Schwarz (2.v.l.) von Bürgermeister Peter Jansen (3.v.l.). Über den neuen Bus der Hermann-Josef Stiftung freuen sich auch (v.l.) Jann Habbinga, Dr. Hans-Heiner Gotzen und Stephan Demus.

Den Schlüssel bekommt Daniel Schwarz (2.v.l.) von Bürgermeister Peter Jansen (3.v.l.). Über den neuen Bus der Hermann-Josef Stiftung freuen sich auch (v.l.) Jann Habbinga, Dr. Hans-Heiner Gotzen und Stephan Demus.

Foto: Anke Backhaus

Die Geschichte beginnt mit der Eröffnung des Testaments von Hermann-Josef Gormanns. 150 Jahre ist das nun her. Zeit also, das Stiftungsjubiläum zu feiern. Die Hermann-Josef-Stiftung wird 150 Jahre alt - gefeiert werden wird mit einem Festakt am 23. Juni, einem Tag der offenen Tür am 25. Juni und auch mit einem Bus.

"Das Motto lautet ,Bewegt Herzen - ein Leben lang'. Wir haben uns die Frage gestellt, wie wir den Menschen, die etwas bewegen, auch etwas Gutes tun können", sagt Verwaltungsdirektor Jann Habbinga. All' die Überlegungen führten schließlich zu einem Ford Transit, ein nagelneuer Neunsitzer, der bereits heute seine ersten Kilometer zurücklegen wird. Der Grundgedanke ist, vor allem Sportvereine mobil zu halten. In Zusammenarbeit mit dem Stadtsportverband Erkelenz, und hier in Person des Vorsitzenden Daniel Schwarz, schickt die Stiftung den Bus für die Nutzer kostenlos auf Reisen. Einmal pro Quartal können die mehr als 90 Abteilungen der 66 Sportvereine der Stadt den Bus mieten, um notwendige Fahrten zu absolvieren. Die ersten Nutzer kommen vom TV Schwanenberg, sie werden heute nach Berlin reisen. "Ich bin gespannt, wie viele Kilometer nach einem Jahr auf dem Tacho stehen werden", fragt sich Habbinga. Nach eben diesem einen Jahr soll Bilanz gezogen werden. Habbinga sagt: "Ein vergleichbares Projekt beziehungsweise Angebot für Vereine ist mir nicht bekannt."

Daniel Schwarz erklärte das Prozedere, denn auf der Homepage des Stadtsportverbandes stehen alle Informationen zur Buchung des neuen silbernen Neunsitzers.

Wurde die Stiftung vor 150 Jahren gegründet mit dem Ziel, Menschen in Not zu helfen, so Begann der Bau des ersten Krankenhauses vor 148 Jahren am heutigen Zehnthofweg. Das Gebäude wurde im Zweiten Weltkrieg völlig zerstört, so dass es zum Neubau am heutigen Standort an der Tenholter Straße kam. Die Grundsteinlegung des A-Traktes erfolgte im Jahr 1949.

Beim Tag der offenen Tür am Sonntag, 25. Juni, 10 bis 17 Uhr, ist allerhand für die Besucher geplant, so dass sich ein Besuch sicherlich lohnen wird: Unter anderem finden verschiedene Fachvorträge durch die Ärzte statt, auch wird ein Blick in die Operations- und Kreißsäle möglich sein. Im Angebot ist zudem ein Reanimationstraining.

Vorstellen werden sich auch das Hermann-Josef-Altenheim, das Hospiz, die Krankenpflegeschule und mehr, um den Besuchern darzustellen, wie enorm die Entwicklung des Hauses vor allem in den vergangenen Jahrzehnten war. Bürgermeister Peter Jansen sagte dazu: "Der Sinn der Stiftung war immer, den Menschen zu helfen, die Hilfe brauchen. Die Entwicklung war stets bedarfsgerecht. Wir können in Erkelenz stolz darauf sein, ein Haus in dieser Größenordnung in der Stadt zu haben."

(RP)
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