Pläne für das Haus Hohenbusch Bronzeplastik stellt einstiges Kloster dar

Hetzerath · Der Förderverein von Haus Hohenbusch hat große Pläne für das einstige Kreuzherrenkloster bei Erkelenz-Hetzerath. Bereits in der ersten Jahreshälfte 2020 stehen drei große Projekte auf der Agenda.

Der Förderverein für Haus Hohenbusch besteht im kommenden Jahr zwei Jahrzehnte. Aus diesem Anlass werden neue Projekte vorbereitet, zum Beispiel eine Bronzeplastik, die die Klosteranlage mit allen Gebäudeteilen aus der Zeit vor 1802 detailgetreu darstellen soll.

Der Förderverein für Haus Hohenbusch besteht im kommenden Jahr zwei Jahrzehnte. Aus diesem Anlass werden neue Projekte vorbereitet, zum Beispiel eine Bronzeplastik, die die Klosteranlage mit allen Gebäudeteilen aus der Zeit vor 1802 detailgetreu darstellen soll.

Foto: Ja/Laaser, Jürgen (jl)

Für den Förderverein Hohenbusch wird es eine turbulente und arbeitsintensive erste Jahreshälfte. Gleich drei große Projekte stehen bis zum Sommer an: der Neubau des Kloster-Kräutergartens, die Buchveröffentlichung „Haus Hohenbusch. Klostergut vor den Toren der Stadt“ und die Errichtung einer Bronzeplastik zwischen dem Herrenhaus und der einstigen Klosterkirche. „Natürlich unter dem Aspekt, dass der Förderverein im kommenden Jahr sein 20-jähriges Bestehen feiert“, sagt Frank Körfer, Kunsthistoriker und Vorsitzender des Fördervereins.

Die Bronzeplastik soll die Klosteranlage mit allen Gebäudeteilen aus der Zeit vor 1802 detailgetreu darstellen. Im Jahre 1302 gründeten die Kreuzherren dort ein Kloster, das fünfhundert Jahre später im Rahmen der Säkularisation unter Napoleon wieder aufgelöst wurde. In diesem Zusammenhang wurden viele wesentliche Teile der Klosteranlage abgetragen – darunter die Kirche, der Kreuzgang, das Hospiz und der Barockgarten. Anhand geophysikalischer Untersuchungen konnte das archäologische Institut der Universität Köln die ehemaligen Gebäude und Gärten nachweisen und rekonstruieren. Auf Wunsch des Fördervereins Hohenbusch sollen diese wissenschaftlichen Befunde mithilfe einer Bronzeplastik der Öffentlichkeit präsentiert werden.

Realisiert wird das Projekt vom Erkelenzer Bildhauer Michael Franke, der durch Manuela Broisch von der Universität Köln und dem Architekten Heinz Lennartz beraten wird. „Aktuell wird die Vorlage des Modells aus Wachs modelliert. Wir treffen uns alle zwei bis drei Wochen und besprechen den aktuellen Stand und das weitere Vorgehen“, erzählt Körfer. Insgesamt soll das Projekt knapp 18.900 Euro kosten, wobei davon 1650 Euro für die Unterkonstruktion aus Stein veranschlagt werden. Bezuschusst wird die Bronzeplastik von drei Stellen: Die Stiftung der Kreissparkasse Heinsberg stellt 5000 Euro zur Verfügung, der Landschaftsverband Rheinland (LVR) gibt 6000 Euro Fördergelder hinzu und die Stadt Erkelenz hat einen Zuschuss von 6000 Euro in seinem Haushaltsplan für 2020 bewilligt.

Ein weiteres großes Bauvorhaben stellt der neue Kloster-Kräutergarten dar. Archäologen hatten bei Bodenuntersuchungen die Strukturen eines Gartens hinter dem Herrenhaus ausgemacht. Dort soll die einstige Gartenanlage des historischen Klostergemäuers erneut aufleben. „Das ist ein großes Projekt, dass ebenfalls mehrere 10.000 Euro kosten wird. Auch hier können wir wieder auf Unterstützung und Fördermittel der Stadt Erkelenz bauen“, erzählt Körfer erfreut.

Das dritte Projekt musste aus unterschiedlichen Gründen terminlich nach hinten verschoben werden. Doch bis Ostern 2020 soll das Buch „Haus Hohenbusch. Klostergut vor den Toren der Stadt“ erschienen sein. „Wichtig ist uns dabei, dass es nicht nur um die Geschichte und Historie geht, sondern auch um aktuelle Themen, die das Haus Hohenbusch betreffen.“ Auf 120 bis 140 Seiten kommen insgesamt 14 Gastautoren zu Wort und steuern ganz unterschiedliche Texte bei: Denkmalpflege, die ehemalige Bibliothek, der Kräutergarten. „Außerdem wird das Buch zu einem Drittel aus Bildern bestehen“, fügt Körfer an. „Die Herausgeber des Buches sind wir als Förderverein und der Verwaltungsvorstand der Stadt Erkelenz.“

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