Erkelenzer Band Hätzblatt Nach 19 Jahren wird wieder „geknuutscht“

Erkelenz · Hätzblatt startet mit einem ungewöhnlichen Karnevalslied in die neue Session. Präsentiert wird der Song am 2. November. Außerdem soll es im nächsten Jahr zum silbernen Band-Jubiläum eine Best-of-CD geben.

 Wenn die Trup pe Hätzblatt die Bühne stürmt, so wie im Februar dieses Jahres am alten Erkelenzer Rathaus, kommt Stimmung in d ie Bude.

Wenn die Trup pe Hätzblatt die Bühne stürmt, so wie im Februar dieses Jahres am alten Erkelenzer Rathaus, kommt Stimmung in d ie Bude.

Foto: Laaser, Jürgen (jl)

19 Jahre ist es her, da feierte die in Erkelenz ansässige Gruppe Hätzblatt mit ihrem Knuutschlied einen ihrer vielen Erfolge. In dieser Session, die für Hätzblatt bereits am Samstag, 2. November, mit einem karnevalistischen Aufgalopp im Hangar in Neuwerk gemeinsam mit viel musikalischer Prominenz beginnt, präsentiert die Truppe der sechs Musiker aus der Region ihr neuestes eigenes Werk.

Es trägt den Titel „Knuutsche“ und ist alles andere als ein Abklatsch des früheren Erfolgs. „Ganz anders“, meint Christopher Viehausen, der gemeinsam mit Reiner Jennißen für Text und Ton verantwortlich zeichnet. Zum einen sollte sich das Lied abheben vom Erfolgsstück der vergangenen Session, als Hätzblatt mit „All dat es Heimat“ bis auf Platz zwei des musikalischen WDR-Wettbewerbs „Jeck Duell“ stürmte, es sollte sich aber auch abheben von dem typischen karnevalistischen Polka-Rhythmus; und zugleich eingängig, mitsingbar und vor allem mittanzbar sein.

So entstand „Knuutsche“ als Disco-Fox, in dem sich Helene-Fischer-Fans ebenso wiederfinden wie Höhner-Freunde und Folklore-Freaks. Viehausen hatte Jennißen, der seit 2018 bei Hätzblatt mitmacht und der als Mitbegründer von „Just Is“ schon seit einer gefühlten Ewigkeit durch die Region tourt, angestachelt, doch mal „einen etwas anderen Song zu schreiben.“ In einer kreativen Phase während des Urlaubs kam dann die zündende Idee. Die anderen Bandmitglieder waren sofort Feuer und Flamme, und ehe man sich versah, war das Lied im Kasten und fertig für die CDs, die in der neuen Session mit Liedern aus Düsseldorf oder Köln angeboten werden.

„Wir waren wieder schneller auf Betriebstemperatur, als ich gedacht hatte“, meinte Viehausen. Nach der letzten Session, die vor allem wegen des „All dat es Heimat“ zu Fernsehauftritt und Zusatzterminen führte, wollte Hätzblatt es ruhiger angehen lassen. Drei Monate Pause wollten sich die Musiker nach Aschermittwoch gönnen. Jetzt sind sie wieder voll dabei. Der Terminkalender mit Auftritten rund um Rhein, Ruhr und Rur ist prall gefüllt. Das Leben als Musiker im Karneval ist nicht leichter geworden in den vergangenen Jahren. „Es kommen immer neue Bands auf die Bühne, die sich mit den etablierten um die Auftritte bemühen. Da gibt so manche Gruppe auf“, sinniert Viehausen.

Die Hätzblatt-Gruppe verschwendet daran keinen Gedanken. Die Begeisterung für die Band und ihre Musik wachse immer noch, meint der Bandmitbegründer. Es sei schon eine Leistung, fast 25 Jahre im Karneval dabei zu sein. Das liege zum einen daran, dass viele der eigenen Lieder gut ankommen, zum anderen aber auch an der musikalischen Qualität beim Spielen gängiger und beliebter Karnevalshits. Trotz dieses langen Zeitraums gebe es immer wieder neue Höhepunkte, wie in diesem Jahr der Auftritt beim Electrisize-Festival auf Hohenbusch, sagte Viehausen, der jetzt mit Jennißen an einem Drehbuch für ein Videoclip zu „Knuutsche“ arbeitet.

Den nächsten Höhepunkt hat weniger Hätzblatt, als vielmehr ihre Platten- und CD-Firma auf dem Schirm. Zum silbernen Band-Jubiläum will sie 2020 unbedingt eine CD mit den besten Hätzblatt-Hits veröffentlichen. Die Auswahl wird in Anbetracht der vielen Erfolgshits nicht leicht. Ob es „Knuutsche“ auf diese „Best-of“-CD schafft?
„Bestimmt!“ Jennißen ist davon überzeugt. „Das Lied ist anders und es ist toll. Es ist ein Tanzlied, ein Mitsinglied – und ein Knuutschlied.“

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