Kreis Heinsberg Grundschüler planen Zukunft

Kreis Heinsberg · 13 Grundschulen des Kreises haben sich im Netzwerk "Begaben wagen" zusammengeschlossen – und in der Heinsberger Volksbank nun eine Ausstellung auf die Beine gestellt. Die heißt "Unsere Welt von morgen".

13 Grundschulen des Kreises haben sich im Netzwerk "Begaben wagen" zusammengeschlossen — und in der Heinsberger Volksbank nun eine Ausstellung auf die Beine gestellt. Die heißt "Unsere Welt von morgen".

Ein Mega-Energiesparhaus mit auf dem Dach montierten Solarzellen und Windrad, dazu im Inneren auch noch mit einer Biogas- und Wasserkraftanlage ausgestattet — das hat Maximilian Puhl als Modell gebaut. Dieses erläuterte der Achtjährige von der Katholischen Grundschule Houverath bei der Eröffnung der Ausstellung "Unsere Welt von morgen" in der Heinsberger Volksbank höchst fachmännisch — und nannte auch gleich einen relevanten Vorzug: "Wenn da mal eine Energie ausfällt, hat man immer noch die nächste."

Die Welt um 2050

Die Houverather Schule gehört zu den 13 Grundschulen, die sich unter Leitung des Kreis-Schulamts im Netzwerk "Begaben wagen" zusammengeschlossen haben und ihre Schüler Ideen und Projekte zu der Frage entwickeln ließen, wie die Welt um das Jahr 2050 wohl aussehen könnte. "Die Erwachsenen stellten dabei begleitend die Seitenpfosten, umgesetzt haben die Kinder das dann selbst. Toll, was dabei herausgekommen ist", lobte Schulamtsdirektor Peter Kaiser und fügte dann an die Kinder gerichtet in bester Heinz-Erhardt-Diktion hinzu: "Ihr habt ja eigentlich schon genug zu tun. Und dann kommt da noch so'n Schulamt und will auch noch was."

Vom Resultat angetan war auch Kreisdirektor Peter Deckers. Den Schirmherrn der Ausstellung beeindruckte beispielsweise der elektronisch selbstständig reinigende Teller, den die Doverener Johann-Holzapfel-Schule präsentierte. Von dieser Schule hatte Nikola Dobschütz zudem ein raketenangetriebenes Haus entworfen, mit dem man landen kann, wo man will. "So kann man sich die Nachbarn selbst aussuchen", erläuterte sie einen ganz praktischen Vorteil.

Generell beschäftigten sich die Kinder mit höchst unterschiedlichen Themenfeldern. Ein Schwerpunkt lag beim Leben und Wohnen der Zukunft. Die Hilfarther Grundschule hatte sich dabei auch mit dem Reisen auseinandergesetzt — und dazu ein Mondtaxi entworfen. Eher nach unten gerichtet war dagegen der Blick bei den Kollegen aus Gerderath: Die entwarfen Ideen für ein mögliches Leben auf dem Meeresgrund.

Ein weiterer Schwerpunkt lag bei den Robotern der Zukunft. Bei den Kindern der Rath-Anhovener Kastanienschule war dabei wohl der Wunsch Vater des Gedankens: Sie hatten einen Roboter gebastelt, der Hausaufgaben machen kann. Die Wassenberger Grundschüler beschäftigten sich dagegen mit der Schule selbst — und äußerten dabei einen ganz besonderen Wunsch: nur noch 15 Schüler pro Klasse.

Das Fazit zog der das Projekt begleitende Professor Karl-Josef Kluge von der Universität Köln: "Einstein hat gesagt, dass Phantasie wichtiger als Wissen sei. Ich finde, noch wichtiger ist Mut. Und den haben die Kinder hier bewiesen."

(RP)
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