Großeinsatz im Februar Polizei fahndet nach Lützerather Steinwerferin

Erkelenz · Kriminalpolizeiliche Ermittlungen haben laut Polizei „bislang nicht zur Identifizierung der Tatverdächtigen“ geführt. Der Widerstand von Aktivisten verursachte im Februar einen Großeinsatz am Tagebaurand.

 Die Polizei fahndet nach dieser Lützerather Aktivistin.

Die Polizei fahndet nach dieser Lützerather Aktivistin.

Foto: Polizei Aachen

Nachdem es bereits im Februar dieses Jahres Kostenpflichtiger Inhalt zu den bislang schwersten Ausschreitungen in Lützerath gekommen war, fahndet die Polizei nun mit einem Foto nach einer Aktivistin. Ihr wird Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte in einem besonders schweren Fall und besonders schwerer Landfriedensbruch vorgeworfen.

Die Frau soll laut Polizei im von Aktivisten besetzten Erkelenzer Tagebau-Randdorf am 24. Februar „Hauptakteurin“ in einer Gruppe von rund 30 Leuten gewesen sein, die Pflastersteine, Flaschen und andere Gegenstände auf Polizisten geworfen hatte.

Nachdem am Morgen dieses Donnerstags im Februar zunächst zwei Aktivisten Steine auf einen Braunkohlebagger geworfen hatten, rückte die Polizei an, um Personalien aufzunehmen – die Situation eskalierte. Es kam zu einem Großeinsatz, unter anderem mit Pflastersteinen warfen die Aktivisten auf Polizeiautos, bauten Barrieren aus Sperrgut, Holz und Beton. Fünf Aktivisten wurden vorübergehend festgenommen, ein Polizeipanzer räumte die Straßen frei. Auch der Aachener Polizeipräsident Dirk Weinspach war persönlich vor Ort und äußerte sich ungewohnt eindeutig: „Diese Gewalt ist nicht hinnehmbar“, sagte er. Er sei „erschüttert“ von der Eskalation und verurteile „dieses Verhalten aufs Schärfste“. Es waren die bislang gewaltsamsten Szenen in der bislang knapp zweijährigen, durch Blockaden und friedlichen Protest geprägten Besetzung Lützeraths.

Kriminalpolizeiliche Ermittlungen haben laut Polizei „bislang nicht zur Identifizierung der Tatverdächtigen“ geführt, sodass das Amtsgericht Mönchengladbach nun einen Beschluss zur Öffentlichkeitsfahndung erlassen hat.

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