Erkelenzer Grillmeisterschaft und Fahrrad-Frühling Mit frischem Bärlauch Grillmeister werden

ERKELENZ · Bei der zweiten Auflage der Erkelenzer Grillmeisterschaft sorgten nasskalte Wetter-Kapriolen für weniger Besucher als bei der Premiere 2017. Der elfte Fahrrad-Frühling bot verschiedene Routen in die nähere Umgebung.

 René Rohmann (r.) aus Kleingladbach und Udo Fiebig, sein künftiger Schwiergvater, nahmen an der zweiten Erkelenzer Grillmeisterschaft teil. Sie stellten sich dem Urteil der zehnköpfigen Jury wie weitere neun Teams.

René Rohmann (r.) aus Kleingladbach und Udo Fiebig, sein künftiger Schwiergvater, nahmen an der zweiten Erkelenzer Grillmeisterschaft teil. Sie stellten sich dem Urteil der zehnköpfigen Jury wie weitere neun Teams.

Foto: Laaser, Jürgen (jl)

Frischer Bärlauch und gehackte Walnüsse: Mit Produkten aus dem eigenen Garten wollen Udo Fiebig (59) und sein angehender Schwiegersohn René Rohmann (30) die zehnköpfige Fachjury überzeugen. Schon bei der Premiere der Erkelenzer Grillmeisterschaft vor zwei Jahren ging das Duo als „Die Schweinschmecker“ an den Start. Damals reichte ihr Können am Grill immerhin für eine Platzierung im Mittelfeld. „Wäre schön, wenn wir uns diesmal noch steigern können“, sagt Rohmann, der mit Freundin Christin in Kleingladbach wohnt.

Unterstützt werden die Wettbewerbsteilnehmer von „Erkelenz grillt“ an ihrem Stand auf der Kölner Straße von Fiebigs Ehefrau Gabriele und Tochter Christin. Jeder Handgriff sitzt, auch die nasskalten Wetter-Kapriolen können ihnen nichts anhaben. „Zum Glück ist unser Stand überdacht“, sagt Udo Fiebig in unverkennbarem Sächsisch. Zwei Jahre vor der Wende stellte der Leipziger einen Ausreiseantrag, verließ auf eigenen Wunsch mit seiner Familie seine Heimat, die DDR – und wurde in Siegen heimisch. Grillen sei damals, vor mehr als drei Jahrzehnten, noch kein so ausgeprägter Volkssport gewesen, „weder in der DDR noch hier“. Hin und wieder habe man bei gutem Wetter Würstchen und Koteletts auf den Rost gelegt. „Der Grill wurde selbst zusammengezimmert aus Edelstahl“, erinnert sich Fiebig an die Anfänge seiner Grillleidenschaft, der er heute bei gutem Wetter abwechselnd im heimischen Garten oder zu Besuch beim künftigen Schwiegersohn in Kleingladbach nachgeht.

Insgesamt zehn Teams haben sich angemeldet für die zweite Auflage der Erkelenzer Grillmeisterschaft, die bei Regenschauern und wenig frühlingshaften Temperaturen längst nicht so viele Schaulustige in die Innenstadt lockt wie 2017. „Da hatten wir tolles Wetter“, blickt Metzgermeister Dirk Rösken zurück. Der Organisator des Wettbewerbs denkt trotzdem positiv: „Das wird schon.“ Schließlich seien die Grillstände überdacht.

 Gebrauchte Schnäppchen und einen Überblick über das Neuwaren-Angebot zum Auftakt der Fahrrad-Saison bot der Fahrrad-Frühling in Erkelenz.

Gebrauchte Schnäppchen und einen Überblick über das Neuwaren-Angebot zum Auftakt der Fahrrad-Saison bot der Fahrrad-Frühling in Erkelenz.

Foto: Laaser, Jürgen (jl)

Pünktlich zur Ladenöffnung am verkaufsoffenen Sonntag wird den zehn Wertungsrichtern der erste von drei Gängen serviert. Ein Burger-Gericht. Unter dem Motto „Surf & Turf“ wird mit dem zweiten Gang eine Mahlzeit mit Rindfleisch und Gambas kredenzt. Den Abschluss bildet eine Nachspeise vom Grill. Neben René Rohmann aus Kleingladbach und seinem künftigen Schwiegervater tritt ein weiteres Duo als Lokalmatadore an. Steffen Pelzer und Bernd Randerath nennen sich vielsagend „Erka Town Barbecue“. Rösken berichtet, dass das weitere Teilnehmerfeld aus ganz Deutschland angereist sei. Auf der Siegerbühne am Markt sind für sie Preise im Gesamtwert von 2500 Euro aufgebaut.

Viele lokale Gewerbetreibende haben Verkaufsstände vor ihren Geschäften aufgestellt. Hier locken sie am Nachmittag mit Rabatten und Sonderpreisen zum verkaufsoffenen Sonntag. Die Erkelenzer Senfmühle Terhorst ist ebenso vertreten wie die Granterather Brauerei. Grillzubehör wie Kokosnussbriketts oder Saucen sind zu haben, dazu Bierspezialitäten und Bekleidung. Nachdem die Grill-Sause im Vorjahr aus organisatorischen Gründen ausfallen musste, verspricht Organisator Rösken für 2020 eine dritte Auflage.

Der erste Sonntag im Mai ist in Erkelenz stets für Pedalritter mit einem ganz besonderen Termin verbunden. Dann ist Fahrrad-Frühling – am Sonntag schon zum elften Mal. Auf drei unterschiedlichen Radtouren konnten die Teilnehmer die nähere Umgebung vom Drahtesel aus erkunden. Auch für Familien mit Kindern waren die ausgesuchten Strecken geeignet. Eine Fahrradtour führte zum Ultraleichtflugplatz bei Kückhoven, wo die sportlichen Gäste eine Führung erwartete. Eine Kloster- und Schlösserroute sowie die Braunkohleroute zu den vom Tagebau betroffenen Gebieten wurden ebenfalls angeboten.

Wer auf der Suche war nach einem gebrauchten Schnäppchen, konnte bei der großen Fahrrad-Versteigerung und bei der Fahrrad-Börse schnell fündig werden. Live-Musik, kulinarische Angebote sowie Shopping-Möglichkeiten waren ganz nach dem Geschmack der Besucher, die sich von dem einen oder anderen Regenguss nicht abhalten ließen. Einen Überblick zum aktuellen Neuwaren-Angebot präsentierten die beteiligten Händler zu Beginn der neuen Fahrrad-Saison.

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