Landstraße durch Golkrath Kleine Maßnahmen gegen starken Durchgangsverkehr

Erkelenz · Golkrath wünscht sich Entlastung vom Durchgangsverkehr. Die aber lässt auf sich warten. Jetzt wurden vorläufige kleinere Maßnahmen abgesprochen.

 Schilder fordern Lkw-Fahrer dazu auf, Golkrath zu umfahren. Stadtratsmitglied Klaus Füßer berichtet, dass dies all zu oft nicht geschehe.  Foto: Füßer

Schilder fordern Lkw-Fahrer dazu auf, Golkrath zu umfahren. Stadtratsmitglied Klaus Füßer berichtet, dass dies all zu oft nicht geschehe. Foto: Füßer

Foto: Füsser

Seit Jahren stellen die Bewohner von Golkrath fest: Der Verkehr, insbesondere der Schwerlastverkehr, auf der Landstraße 364, der ihr Dorf durchquert, nimmt zu. Dies wurde auch vom Ordnungsamt der Stadt Erkelenz und vom Landesbetrieb Straßen NRW vor Längerem erkannt, weshalb eine Umleitungsempfehlung für Lastwagen eingerichtet wurde. Andere Maßnahmen, die ein Umfahren des Ortskerns ermöglichen, konnten allerdings noch nicht realisiert werden. „Leider sind die bisher getroffenen Maßnahmen aus Sicht der Anwohner aber nicht ausreichend“, berichtet Stadtratsmitglied Klaus Füßer (CDU). Er habe deshalb die Initiative ergriffen, um kurzfristig zumindest zusätzliche kleinere Verbesserungen zu erreichen.

Die geplante Umgehungsstraße lasse auf sich warten, und „leider wird die Umleitungsempfehlung von vielen ortskundigen Lkw-Fahrern ignoriert, so dass es oftmals zu Engpässen und gefährlichen Situationen kommt“, schildert Füßer, der auch Vorsitzender des zuständigen Bezirksausschusses ist, die anhaltend schwierige Situation in Golkrath. Er sagt aber auch: „Hätten wir diese Umleitung nicht eingerichtet, wäre die Situation noch schlimmer.“ Im Mai habe er deshalb mit den betroffenen Anwohnern damit begonnen – parallel zu Ortsterminen mit dem Landtagsabgeordneten Thomas Schnelle und Landesverkehrsminister Hendrik Wüst (beide CDU) –, eigene Vorschläge zu erarbeiten, die möglicherweise schneller als die Umgehungsstraße realisiert werden können.

„Da ich schon längere Zeit mit dem Leiter der Straßenmeisterei des Landesbetriebs in Heinsberg in Verbindung stand, war mir bewusst, dass wir nicht alle Vorschläge aus rechtlichen Gründen umgesetzt bekommen würden“, berichtet Klaus Füßer, kann jetzt aber einige geplante Veränderungen mitteilen: „Vorgesehen ist Tempo 30 im Bereich der Kirche, zwischen Am Kloster und Hochstraße, sowie aus Hückelhoven kommend beginnend etwa Mitte der Hochstraße. Vorgesehen sind auch Schilder und eine bauliche Verengung als geschwindigkeitsreduzierende Maßnahmen von Hückelhoven kommend. Und ein zusätzliches Tempo-30-Schild soll es auf Höhe unseres Friedhofs geben.“

 Ratsmitglied Klaus Füßer (CDU).

Ratsmitglied Klaus Füßer (CDU).

Foto: Ruth Klapproth

Die vorgesehenen Änderungen seien sicher hilfreich und böten den Anwohnern wieder mehr Schutz. Klaus Füßer: „Insgesamt bin ich aber ein wenig enttäuscht, dass zu dem Thema nicht mehr erreicht wurde“, erklärt Klaus Füßer. Die Lärm- und Staubbelastung der Anwohner könne durch die vorgesehenen Maßnahmen nicht reduziert werden. Der Vorsitzende des Bezirksausschusses hat sich deshalb nun eine zusätzliche Aufgabe gestellt, um dies doch noch zu erreichen: „Ich werde zu den Chefs der umliegenden Transportunternehmen Kontakt aufnehmen, um diese zu sensibilisieren.“

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