Erkelenz Gestaltung für Kreisverkehr beschlossen
Erkelenz · Sieben Vorschläge sind aus der Bevölkerung gekommen, wie der neue Kreisverkehr an der Brückstraße künstlerisch gestaltet werden könnte. Der Bezirksausschuss Erkelenz-Mitte wählt den Vorschlag eines früheren Kunstlehrers aus.
Die Mitte des neues Kreisels in Erkelenz soll künstlerisch gestaltet werden. Um möglichst große Akzeptanz für die Gestaltung zu erreichen, wurden die Bürger einbezogen und gebeten, Ideen einzureichen. Sieben Vorschläge gingen bei dem zuständigen Bezirksausschuss Erkelenz-Mitte ein. Alle waren mit Blick auf die Verkehrssicherheit und aus straßenbaulicher Sicht umsetzbar. Jetzt hat die Politik entschieden. Ausgewählt wurde die Idee von Hatto Haak, der früher Kunstlehrer am Cusanus-Gymnasium und Mitglied im Stadtrat war.
"Es haben sich sehr viele Menschen Gedanken gemacht", befand Klaus Steingießer (CDU), der Vorsitzende des Bezirksausschusses, bevor die Politiker am Dienstagabend in die Diskussion über die Vorschläge einstiegen. "Es sind viele schöne Ideen dabei." Alle Bewerber hatten die Vorgabe beachtet, das Stadttor zu thematisieren, das sich einst in der Nähe des neuen Kreisverkehrs befand. Zwei Kriterien arbeiteten die Politiker beim Betrachten der Vorschläge heraus, die sie für beachtenswert hielten. "Der zur Verfügung stehende Platz ist relativ klein. Das sollten wir bedenken", erklärte Karl-Heinz Frings von der Bürgerpartei. Und Andreas Stommel (Grüne) sagte: "Wir müssen aufpassen, dass wir in Erkelenz nicht alles in alt halten, sondern dem Betrachter auch Modernes bieten." Drei Ideen schafften es in die engere Wahl. Petra Plum thematisierte mit zwei Menschen, die sich an ihren Händen berühren, das Stadttor. "Diese Menschen laden die Besucher nach Erkelenz hinein", erklärte Klaus Steingießer, "das ist eine sehr schöne Möglichkeit, ein Tor zu symbolisieren." Elisabeth Müller-Platz (CDU) gab dazu zu bedenken: "Ich habe an diesem Vorschlag die Angst, dass man sich daran, weil diese Art gerade modern ist, zu schnell leid sieht." Jan Pannekoek schlug ein aus Quadern bestehendes Tor vor, das nachts von innen heraus erleuchtet ist. Der Strom dazu würde am Tag über Solarzellen erzeugt. "Es ist modern und in keiner Weise historisierend", fand Steingießer, während Müller-Platz zu bedenken gab, dass "der Platz relativ hell erleuchtet ist und der Lichteffekt somit leicht verpufft".
Aus Edelstahlprofilen, die gotische Torbögen andeuten, möchte Hatto Haak das ehemalige Stadttor andeuten. Er sieht vier solcher Torbögen in seiner Skizze vor. "Sein Vorschlag ist ideal, weil das Tor aus allen Fahrtrichtungen zu erkennen ist", erklärte Heinz Baltes (CDU). Er sei zeitlos, meinte Müller-Platz. Andreas Stommel allerdings bat den Künstler noch einmal über das Material nachzudenken, ob nicht Cortenstahl anstelle von Edelstahl verwendet werden könnte.
Letztlich setzte sich in mehreren Auswahlrunden die Skizze von Hatto Haak (zuletzt acht zu sechs Stimmen gegen das Menschen-Tor von Petra Plum) durch. Er wird nun vom Bezirksausschuss in dessen nächste Sitzung eingeladen, um mit ihm über die Umsetzung, ein möglicherweise anderes Material und die anstehende Suche nach einem Financier zu beraten.
"Die gemeinsame Suche nach einem Sponsor ist für uns nun die nächste Aufgabe", gab Ausschussvorsitzender Klaus Steingießer den anderen Mitgliedern nach der Auswahl mit auf den Weg. Gerechnet werde mit Kosten von bis zu 10 000 Euro.
