Erkelenz Gerichtsneubau startet - Pläne für Altgebäude

Erkelenz · Die Stadt Erkelenz und die zuständigen Landesdienststellen arbeiten an einem Nachnutzungskonzept für das heutige Amtsgericht, wenn 2016 das neue Gebäude bezogen worden ist: "Ein steiniger Weg".

 Die Arbeiten für den Rohbau des neuen Amtsgerichtes in Erkelenz haben begonnen. Eine Vergabebeschwerde hatte zunächst für eine sechsmonatige Verzögerung gesorgt.

Die Arbeiten für den Rohbau des neuen Amtsgerichtes in Erkelenz haben begonnen. Eine Vergabebeschwerde hatte zunächst für eine sechsmonatige Verzögerung gesorgt.

Foto: Jürgen Laaser

Nach dem Aushub der Baugrube für das neue Amtsgericht in Erkelenz, was im Sommer 2014 passierte, ist jetzt ein zweites sichtbares Zeichen gesetzt worden, das zeigt: Es geht mit dem Bauvorhaben weiter. Ein Kran wurde aufgestellt. Und er dreht sich bereits. Die Arbeiten für den Rohbau haben begonnen, nachdem zunächst eine Vergabebeschwerde für eine sechsmonatige Verzögerung gesorgt hatte.

Für die Stadt ist die Umsetzung dieses Projektes "von zentraler Bedeutung", erklärte jüngst noch einmal Bürgermeister Peter Jansen. Er berichtete von Gesprächen über die künftige Nutzung der Fläche, auf der heute noch das Amtsgerichtsgebäude gegenüber von Bahnhof und Volksbank steht. Die Stadt möchte dort weitere Einzelhandelsflächen generieren.

"Nach dem Umzug des Amtsgerichts und der Verlagerung der Polizeistation innerhalb von Erkelenz stehen rund 7000 Quadratmeter innerstädtische Fläche für Einzelhandel, Parken und sonstige Angebote zur Verfügung. Derzeit versuchen wir im Rathaus mit den zuständigen Landesdienststellen, was leider ein steiniger Weg ist, eine vernünftige gemeinsame Vermarktung zu erreichen", berichtete Peter Jansen.

Zehn Jahres ist es her, da hatte sich die Stadt Erkelenz aufgemacht, die südliche Innenstadt neu zu beleben. Dazu gehörten die Umgestaltung der Kölner Straße und die Entwicklung der Atelierstraße. Hinein spielten der Umbau des Bahnhofs, der Neubau der Kreissparkasse wie auch der Neubau der Volksbank Erkelenz, der mit dem künftigen Verwaltungsgebäude für das Amtsgericht das "südliche Tor zur Innenstadt" bilden soll. Deshalb betonte der Erkelenzer Bürgermeister unlängst beim Neujahrsempfang auch noch einmal: "Hoffentlich schafft das Land den Amtsgerichtsbau jetzt und macht den Weg für die Nachnutzung bald frei." Schon 2008 hatte es den "ersten Spatenstich" für das Gerichtsgebäude gegeben, das vom Berliner Architektenbüro Weinmiller entworfen wurde. 2014 gab es dann einen zweiten "ersten Spatenstich", wonach das Bauprojekt dann tatsächlich begonnen wurde. Die Zielgerade des zehnjährigen Prozesses wird Erkelenz erreicht haben, wenn das alte Amtsgericht und die benachbarte Polizei Platz für eine neue Nutzung der Fläche gemacht haben. Dass in Erkelenz ein Bedarf an zusätzlichen Einzelhandelsflächen besteht, erklärte Peter Jansen anhand mehrerer Studien: "Die verschiedenen Einzelhandelsstudien sowie die aktuelle Auswertung der Kundenbefragung aus den vergangenen Monaten werden, ebenso wie die Gespräche mit unserem Einzelhandel, sicher gute Hinweise für die sinnvolle Nutzung dieser Fläche geben. Ein großes Projekt zum Abschluss des erfolgreichen Konzepts ,südliche Innenstadt' ist nun so langsam auf der Zielgerade."

Bis Mitte 2016 soll das neue Amtsgericht bezugsfertig sein, bestätigte auf Nachfrage Bernd Klass, Pressesprecher des landeseigenen Bau- und Liegenschaftsbetriebs, Niederlassung Aachen. Es bestehe derzeit kein Anlass dazu, von weiteren Verzögerungen aufgrund von Vergabebeschwerden auszugehen, wenn auch jeder Unternehmer das Recht dazu habe, der sich an einer Ausschreibung beteilige.

Fortsetzen will die Stadt Erkelenz ihre Gespräche mit dem Einzelhandel. Unter anderem sollen demnächst die Ergebnisse der Bürgerbefragung vom vergangenen Herbst vorgestellt und beraten werden.

(RP)
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