Ideen für gerette Dörfer in Erkelenz Anwohner loben Tagebau-Visionen

Erkelenz · Die Zukunft der Erkelenzer Braunkohledörfer wird neu geplant. Bei einer Initiative von Menschen, die noch dort wohnen, kommen die ersten Vorschläge des Planungsbüros Must gut an. Doch es gibt auch Kritik.

Berverath ist neben Keyenberg, Kuckum, Ober- und Unterwestrich das fünfte Dorf, das im Oktober 2022 vor dem Braunkohleabbau gerettet wurde. Rund 75 Menschen leben hier, es waren einmal weit über 100.

Berverath ist neben Keyenberg, Kuckum, Ober- und Unterwestrich das fünfte Dorf, das im Oktober 2022 vor dem Braunkohleabbau gerettet wurde. Rund 75 Menschen leben hier, es waren einmal weit über 100.

Foto: Ruth Klapproth

Mit großer Beteiligung ist in Kostenpflichtiger Inhalt Erkelenz in der vergangenen Woche die Zukunftsplanung für die gerettete Fläche am Rand des Tagebaus Garzweiler gestartet. 20 Quadratkilometer Fläche und die fünf Dörfer Keyenberg, Kuckum, Berverath, Ober- und Unterwestrich können neu beplant werden. Mehr als 200 Menschen kamen in die Stadthalle, um sich die drei Visionen des Planungsbüros Must anzuhören, die Ausgangslage für ein Bürgerbeteiligungsverfahren sind, das nun noch bis Mitte März läuft. Während die Meinungen in der anschließenden Diskussion noch stark auseinandergingen, haben sich nun Anwohner aus den fünf Altdörfern gemeldet. Die Dörfergemeinschaft „Kulturenergie“, die sich vor wenigen Monaten gegründet und bereits ein eigenes Konzept für eine Neuplanung vorgelegt hatte, sieht viele Aspekte positiv, warnt jedoch auch davor, Häuserbestand in den Dörfern abzureißen.