Georgiusmarkt in Holzweiler Kreative Hobbykünstlerinnen

Holzweiler · Bei der 22. Auflage des Holzweiler Georgiusmarktes verkauften die Teilnehmerinnen selbst kreierte Produkte wie Schmuck, Einkaufsbeutel oder Kosmetiktäschchen.

 Barbara Müller (links) und ihre Mutter Renate Wendt boten Gestricktes und Gesticktes an.

Barbara Müller (links) und ihre Mutter Renate Wendt boten Gestricktes und Gesticktes an.

Foto: Ruth Klapproth

Der Georgiusmarkt in Holzweiler hat eine jahrhundertalte Tradition. Schon im Mittelalter hatte das bunte Treiben, bei dem Händler Tiere, Saatgut sowie Körbe, Krüge und andere Haushaltswaren an ihren Ständen verkauften, eine wichtige Funktion. Seit die Dorfgemeinschaft die jährliche Veranstaltung vor 22 Jahren wieder aufleben ließ, hat sich das Angebot freilich stark verändert.

Inzwischen zeigen ausschließlich Hobbykünstlerinnen die kreativen Ergebnisse ihrer Arbeit. Ein Dutzend Teilnehmerinnen sorgte am Wochenende dafür, dass sich das katholische Pfarrheim neben der Kirche schnell zu einem Besuchermagneten entwickelte. Aus dem gesamten Kreisgebiet sowie aus dem nahe gelegenen Mönchengladbach waren die Händlerinnen angereist, darunter vier Damen aus Holzweiler, die zum Teil schon seit vielen Jahren mit von der Partie sind.

Margret Simons präsentierte ihre Schmuckideen aus farbigem Silberdraht und bunten Steinen. Ringe, Armbänder und Ketten wurden an ihrem Stand von den zahlreichen Besuchern bestaunt. Kerzen und Häkelarbeiten waren am Verkaufstisch von Irmgard Hurtz zu haben, Anika Kochs hatte fleißig ihre Nähmaschine surren lassen und aus farbenfrohen Stoffen viele interessante Unikate entstehen lassen. Schlüsselbänder sowie Täschchen gehörten ebenfalls zum breit gefächerten Sortiment der Holzweilerin. Dekorations-Ideen für das bevorstehende Osterfest und Teelichter waren an Agathe Heisters Stand im Pfarrheim zu haben. Neben dem einheimischen Teilnehmerfeld zeigten die Hobbykünstlerinnen unter anderem Kreuzstickerei-Arbeiten, Einkaufsbeutel aus Stoff als umweltbewusste Alternative zur Plastiktüte, handgefertigte Glückwunschkarten für verschiedene Anlässe oder Glücksengel, Kosmetiktäschchen und Turnbeutel für Kinder. In der alten Schule öffnete Dirk Heupts das Holzweiler Heimatfenster, das in unregelmäßigen Abständen und nur zu ganz besonderen Anlässen zu besichtigen ist. Der Geschäftsführer der Dorfgemeinschaft führte die interessierten Gäste gemeinsam mit seinem Vorstandskollegen Johannes Oellers durch die ungewöhnliche Dauerausstellung, die an längst vergangene Zeiten des Ortes erinnert. Vor allem die handwerklichen Berufe werden hier dargestellt. Arbeitsutensilien der Melker, Schuster, Schmiede, Schreiner und Schneider sind im Holzweiler Heimatfenster zu sehen. Zusätzlich zeigte eine Ausstellung, die das Bundesarchiv zur Verfügung gestellt hatte, alle Bundespräsidenten und Bundeskanzler.

Gleichzeitig nutzten die Gastgeber die Gelegenheit, um auf das Spenden-Ergebnis ihres traditionellen Adventsmarktes unter dem bezeichnenden Motto „Allerlei Weihnacht im Seilerdorf Holzweiler“ aufmerksam zu machen. Insgesamt 2300 Euro sind zusammengekommen, die die Dorfgemeinschaft an die Deutsche Kinderkrebsstiftung mit Sitz in Bonn weitergeleitet hat.

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