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Stadt Erkelenz beantragt Fördermittel Geld für eine schönere Innenstadt

Erkelenz · Leerstehende Geschäftslokale in der Erkelenzer Innenstadt sollen mit Leben gefüllt werden. Dahinter steckt ein vielversprechendes Konzept.

 Neun Kandidaten bekundeten ihr Interesse für die Ladenlokale mit einer Betriebsgröße zwischen 38 und 160 Quadratmetern.

Neun Kandidaten bekundeten ihr Interesse für die Ladenlokale mit einer Betriebsgröße zwischen 38 und 160 Quadratmetern.

Foto: Anke Backhaus

Dank eines Förderprogramms des Landes soll es gelingen, leerstehende Geschäfte wieder mit Leben zu füllen: Für zwei Jahre werden dadurch 80 Prozent der Mietkosten übernommen, die künftigen Geschäftsbetreiber müssen nur 20 Prozent beitragen.

Bis zum 1. März konnten sich Interessenten für sechs Objekte, darunter ein gastronomischer Betrieb, beim Amt für Strukturwandel und Wirtschaftsförderung im Erkelenzer Rathaus bewerben. Neun Kandidaten bekundeten ihr Interesse für die Ladenlokale mit einer Betriebsgröße zwischen 38 und 160 Quadratmetern. „Alle sind bisher in der Innenstadt nicht tätig geworden“, sagt Nicole Stoffels vom Amt für Strukturwandel und Wirtschaftsförderung. Neben einem Gastronomen gibt es Bewerber, die unter anderem einen Tante-Emma-Laden, ein Kosmetikstudio, ein Geschäft der Textil- und Möbelmanufaktur betreiben oder sich als Herrenausstatter niederlassen wollen. „Einzige Voraussetzung für eine Bewerbung war, dass die Geschäftsideen Frequenzbringer für die Innenstadt sind“, erläutert Stoffels.

Doch bevor es zu einem Start einer unternehmerischen Tätigkeit kommen kann, sind weitere Schritte erforderlich. „Leider passen Interessen und Raumgrößen nicht immer überein“, bedauert Stoffels. In drei Fällen ist bisher eine Konkretisierung möglich, die anderen Objekte werden weiterhin angeboten. „Jetzt müssen sich die Bewerber zunächst mit den Eigentümern der Räumlichkeiten einigen“, sagt sie. Dann solle ein Businessplan erstellt werden, bei dem die Stadt die Unterstützung der Kreissparkasse Heinsberg in Aussicht stellt. „Außerdem müssen wir von einer Nachhaltigkeit überzeugt sein.“ Das Ziel sei selbstverständlich, die neuen Geschäfte längerfristig zu etablieren und nicht nach der zweijährigen Förderdauer wieder zu schließen.

In der Zeit der Corona-Pandemie hängt die Neueröffnung eines Geschäfts zwangsläufig noch von anderen Umständen ab, die sich schnell und überraschend ändern können und die abgewogen werden müssen. „Selbstverständlich will der Gastronom sein Lokal am liebsten mit Beginn der warmen Jahreszeit öffnen, um die beliebte Außengastronomie rund ums Alte Rathaus nutzen zu können“, nennt Stoffels als Beispiel. Der Herrenausstatter müsse langfristig planen und Ware ordern. „Aber wann darf er vollumfänglich öffnen?“, stellt Stoffels die brennende Frage, auf die sie keine definitive Antwort geben kann.

Bis zum 31. Dezember hat Stoffels Zeit. Dann müssen die Mietverträge im Rahmen des Förderprogramms abgeschossen sein. Sie ist zuversichtlich, bis dahin neues Leben in die Innenstadt gebracht zu haben.

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