Gartenparzellen in Erkelenz Ein Feld für Hobbygärtner

Erkelenz · Landwirt Frank Wilms hat in Geneiken im vergangenen Jahr kleine Gartenparzellen an Privatpersonen verpachtet. Weil die Nachfrage riesig war, gibt es in diesem Jahr nun noch mehr Anbaufläche.

 Auch die kleinsten Familienmitglieder halfen im vergangenen Jahr mit, die Vorarbeit für den Gemüseanbau in Geneiken zu leisten.

Auch die kleinsten Familienmitglieder halfen im vergangenen Jahr mit, die Vorarbeit für den Gemüseanbau in Geneiken zu leisten.

Foto: Laaser, Jürgen (jl)

Nicht jeder, der es gerne möchte, kann auch einen eigenen Gemüsegarten bewirtschaften. Frank Wilms erfüllt vielen den Wunsch vom eigenen Garten, auch wenn es etwa die eigenen Wohnverhältnisse nicht möglich machen. Der Landwirt bietet auf einer Fläche in Geneiken wieder Gartenparzellen auf Zeit an. Nach dem großen Erfolg im vergangenen Jahr, als alle 84 angelegten Parzellen schnell vergeben waren, hat Wilms die Anbaufläche vergrößert und hat nun 100 Stücke zwischen 25 bis 100 Quadratmetern zur Verfügung.

„Viele Gartenfreunden vom letzten Jahr sind dabei geblieben“, meint Wilms, „aber es sind noch einige Parzellen frei.“ Zum Teil kamen und kommen die Gärtner auf Zeit aus Mönchengladbach, Krefeld und Düsseldorf bis in den Erkelenzer Norden. Aber es gab es solche, die von Schwanenberg aus mit Kind und Kegel zu Fuß zu ihrer Parzelle kamen  Alle Gärten sind gleich bestückt. 30 verschiedene Pflanzen werden gedeihen und gesunde Nahrungsmittel liefern. Das fängt beim Radieschen an, geht über Kartoffeln und Zuccinis bis hin zu Kohlrabi und Rosenkohl.

„Jeder Gartenfreund ist dabei für seine Parzelle selbst verantwortlich“, betont der Landwirt. Er gibt zwar Tipps und Hilfestellung, wo es erforderlich ist, aber im Prinzip soll jeder seines Glückes Schmied sein. Wer das Unkraut wachsen lässt oder das Bewässern unterlässt, darf sich nicht wundern, wenn sein Ertrag im Gemüsegarten unter dem der Nachbarn liegt. Wilms schafft die Basis, legt die Beete an, sät das Pflanzengut, sorgt für eine Wasserleitung und hält auch einige Gartengeräte bereit.

Auf einem Stellplatz neben dem eingezäunten Gelände können Autos und Fahrräder geparkt werden, Nicht nur in der Größe unterscheidet sich der diesjährige Großgarten von dem aus dem vergangenen Jahr. Er ist auch auf ein Feld auf der anderen Straßenseite in Geneiken gezogen. „So vermeide ich eine Bodenmüdigkeit, die sich auf den Ertrag auswirken würde“, erklärt Frank Wilms. Unterstützung  durch Kunstdünger und Chemie wird es keine geben.

„Im letzten Jahr war der Ertrag enorm“, erinnert sich Wilms. Da schleppten die Kleingärtner überreichlich die Gartenfrüchte nach Hause, weil Wetter, Sonne, Regen und Wind mitspielten. „Lediglich bei den Kartoffeln hatten wir einige Probleme mit Kraut- und Knollenfäule, aber auch hier konnte geerntet werden.“ Manch ein erfolgreicher Hobbygärtner entdeckte da seinen grünen Daumen, von dem er gar nicht wusste, dass er ihn besaßt.

Gesunde, naturbelassene Ernährung und der Aufenthalt in der freien Natur waren für die Parzellenmieter neben dem Fehlen eines eigenen Gartens Gründe, mitzumachen. Die Corona-Pandemie und steigende Gemüsepreise sind weitere  Aspekte, die Einzelpersonen, Paare oder Familien zum Angebot von Wilms greifen lassen. Auch gibt es Geselligkeit, viele Kontakte und die Möglichkeit zum Informationsaustausch und zum Tausch von Gemüse. Manch einer mag lieber den Blumenkohl als den Porree. Da ist die garteneigene Gemüsebörse genau der richtige Platz für den Tausch.

„Am 1. Mai geht es los, dann werde ich die vorbereiteten Parzellen in die Verantwortung der Pächter übergeben“, sagt Frank Wilms. Bis zum 31. Oktober kann dann durch die Hobbygärtner das Wachsen und Gedeihen, das Ernten und Verzehren erlebt und genossen werden. Und manch einer wird noch spät im Winter von den selbst aufgezogenen Früchten zehren können.

Weitere Auskünfte erteilt Frank Wilms unter www.gesund-undgartenfrisch.de und per E-Mail und dwilms86@web.de.  

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