Erkelenz Futtermais im Kreisgebiet nicht belastet

Erkelenz · Auf Anfrage der Kreistagsfraktion der Grünen und mit Blick auf den aktuellen Pferdefleischskandal hat die Kreisverwaltung ihr Vorgehen bei Lebensmittelkontrollen erläutert.

Allein in den letzten 14 Monaten kontrollierten die Mitarbeiter des Veterinär- und Lebensmittelamtes 2513 mal. Acht Betriebe wurden wegen schwerer Mängel stillgelegt. Die Arbeitssituation im Kontrollamt sei angespannt, habe sich jedoch durch den Pferdefleischskandal nicht verschärft, sagte Landrat Stephan Pusch bei seiner Stellungnahme. Positiv sei, dass nach aktuellem Kenntnisstand kein belasteter Futtermais in den Kreis Heinsberg gelangt sei. Viele Verstöße fanden die Kontrolleure dennoch. 500 der 2513 Untersuchungen seien ohne jede Beanstandung gewesen. In 695 Fällen seien wegen Verstößen Folgemaßnahmen notwendig gewesen. Zu den massivsten Schritten gehörte die Einleitung eines Strafverfahrens sowie das Stilllegen von acht Betrieben. In 22 Fällen wurden Bußgelder verhängt. Bei 47 Kontrollen wurden Verwarnungen, in 121 Verwarnungen mit Verwarngeldern ausgesprochen. Darüber hinaus wurden in 1318 Fällen geringere Mängel festgestellt.

Bei den 1409 Lebensmittelproben im Jahr 2012 fanden die Kontrolleure bei 286 einen Verstoß. Neunmal wurde hier nachkontrolliert, vier Verwarnungen ohne und 28 Verwarnungen mit Verwarngeldern wurden ausgesprochen. Zudem setzte das Amt 43 Bußgelder fest und leitete zwei Strafverfahren ein. Der Kreis beabsichtige, Betriebe, die schwerwiegend gegen Regelungen verstoßen, nach einer seit September 2012 in Kraft getretenen Rechtsgrundlage auf der Internetplattform www.lebensmitteltransparenz.nrw.de zu veröffentlichen. Die Vorgaben seien jedoch streng. Bisher gebe es keinen Fall mit Veröffentlichungspflicht. Kontrolliert werde in der Regel ohne Vorankündigung. Für jeden Betrieb erstellt das Amt eine eigene Risikobewertung, die die Kontrollen in der Folge eng- oder weitmaschiger werden lassen.

(prei)
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