Erkelenz Frisches aus Landwirtschaft und Gärten

Erkelenz · Das Wetter war ein bestimmendes Thema beim 19. Bauernmarkt, der am Wochenende auf dem Gelände von Haus Hohenbusch seine Pforten geöffnet hatte. Doch 130 Aussteller hielten durch, viele Besucher füllten das Gelände.

 Heimische und alte Apfelsorten wie die duftende rot-gesprenkelte Sternrenette - früher der beliebteste Weihnachtsapfel - fanden regen Absatz beim Bauernmarkt vor der Kulisse von Haus Hohenbusch.

Heimische und alte Apfelsorten wie die duftende rot-gesprenkelte Sternrenette - früher der beliebteste Weihnachtsapfel - fanden regen Absatz beim Bauernmarkt vor der Kulisse von Haus Hohenbusch.

Foto: JÜRGEN LAASER

Bürgermeister Peter Jansen erinnerte bei nass-kaltem Wetter an das Vorjahr, als er und die Besucher gehörig ins Schwitzen gekommen waren. Jetzt lachte zum Auftakt allenfalls die Sonne auf der Fahne eines Olivenölproduzenten aus Griechenland. "Der Landwirt weiß mit dem Wetter umzugehen, er lebt damit, und so sollte es auch uns als Besucher und Beschicker des Bauernmarktes daran erinnern, dass wir uns in der Natur befinden", meinte Jansen. Viele der Produkte, die auf dem weitläufigen Gelände des ehemaligen Kreuzherrenklosters angeboten werden, stammen aus der Natur, wachsen und werden bei Wind und Wetter geerntet.

Doch schon schnell war das Gelände gut gefüllt. "Der Bauernmarkt ist Tradition", meinte Jansen, der nicht nur als Schirmherr und Bürgermeister fungierte, sondern auch in Uniform als Mitglied der Löschgruppe Hetzerath der Freiwilligen Feuerwehr Erkelenz seinen Dienst im Kreise seiner Kameraden versah. Der Bauernmarkt, der von der St.-Stephanus-Schützenbruderschaft Golkrath und der Bruderschaft "Unserer lieben Frau" Erkelenz veranstaltet wird, passe optimal in "unsere ländliche Region" und sorge dafür, das viele Besucher von nah und fern den Weg nach Erkelenz finden, so Jansen. Da spiele es keine Rolle, ob es regnet oder nicht.

Das Wetter hatte dafür gesorgt, das Marktleiter Wilfried Bürgers umdisponieren musste. Wegen der massiven Niederschläge konnten rund 40 Morgen Acker, die als Parkplatz vorgesehen waren, nicht genutzt werden. Da musste der beliebte Shuttle-Dienst von der Erkelenzer Innenstadt in Richtung Hetzerath intensiviert und die Straßenführung rund um Haus Hohenbusch angepasst werden. Bürgers Dank galt daher nicht nur den Helfern bei der Gestaltung des Marktes, sondern auch denjenigen, die den Verkehr regelten und mit Geduld Autofahrer auf die Änderungen hinwiesen. Bürgers dankte den 130 Ausstellern, die wieder dafür sorgten, dass der Bauernmarkt einen umfangreichen Überblick über die Produkte aus Landwirtschaft und Gärten gab, der nicht nur Obst und Gemüse umfasste, sondern auch Produkte aus Naturstoffen. Die Geflügelausstellung des Rasse- und Ziergeflügelvereins Odenkirchen sowie die Kaninchenausstellung des Riesenclubs Rheinland gehören fast schon zum Inventar des Bauernmarktes wie der Förderverein Haus Hohenbusch, der Führungen durch das Herrenhaus und den Kräutergarten anbot, der Lanz-Bulldog Verein mit seinen historischen Gerätschaften, die Vorstellung der Tiere aus der Landwirtschaft oder die Stände mit verarbeiteten Produkten oder handwerklichen Waren. Ebenfalls undenkbar ist ein Bauernmarkt ohne Mitwirken der Kreisgruppe Heinsberg des Rheinischen Landfrauenverbands. Die Frauen informierten über die Bedeutung der Bienen und stellten ihren Besuchern knifflige Fragen, auf die es erstaunliche Antworten gab. Wer weiß schon, dass Bienen rund 250.000 Kilometer Flugstrecke zurücklegen, um ein Kilo Honig zu gewinnen, dass rund 30 Prozent menschlicher Nahrung von Pflanzen abstammen, die von Bienen bestäubt werden? Besucher nutzten die Gelegenheit zum Kauf frischer Produkte aus der Region, von der ungewöhnlichen Apfelsorte über diverse Kartoffel-, Kohl- und Kürbissorten bis hin zum handballgroßen Kohlrabi. Auch, wer nur genießen und schlemmen wollte, kam voll und ganz auf seine Kosten.

(kule)
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