Französischer Markt in Erkelenz Frankreich mit allen Sinnen erleben

Erkelenz · Der Französische Markt in Erkelenz bot am Wochenende viele ungewöhnliche Leckereien zum Probieren – auch wenn er unter Corona-Regeln stattfand. Musik rundete das Marktgeschehen ab.

 Dann eben mit Maske: Eine Kundin kauft auf dem Markt französische Leckereien.

Dann eben mit Maske: Eine Kundin kauft auf dem Markt französische Leckereien.

Foto: Laaser, Jürgen (jl)

Französische Spezialitäten zum Probieren und Genießen, dazu klassische Chansons – auf dem Französischen Markt konnten die Besucher aus Erkelenz und Umgebung am Wochenende unser Nachbarland mit allen Sinnen erleben. Kulinarische und musikalische Delikatessen boten die aus Frankreich stammenden Händler an.

Bereits seit zwölf Jahren lockt der Französische Markt traditionell immer im Oktober in die Erkelenzer Innenstadt. „Frankreich zu Gast“ lautete das diesjährige Motto. Es war eine von vielen traditionellen und beliebten Veranstaltungen, die in diesem Jahr nicht in gewohnter Form durchführbar waren. Nichtsdestotrotz wollten die Veranstalter, der Gewerbering Erkelenz und das Stadtmarketing, französisches Flair in die Stadt bringen, es war also zugleich „Französischer Markt mal anders“. Das geänderte Konzept sah vielfältige, kleinere Aktionen an mehreren Orten in der Innenstadt vor, sodass das Hygienekonzept und die Abstandsregeln eingehalten werden konnten und die Besucher einen schönen Tag erlebten. Dazu gehörten Kunst, kulinarische Leckerbissen und Chansons.

Vor dem Alten Rathaus boten die Händler Köstlichkeiten aus dem Herzen Frankreichs an. Für viele Besucher ist der Einkauf auf dem Markt besonders, denn ein Großteil der Produkte findet man in den hiesigen Läden selten.

Die französische Patisserie versprach süße Verlockungen für alle Süßschnäbel: Crêpe, Eclairs, gefülltes Gebäck aus Brandteig sowie Macarons mit verschiedensten Geschmacksrichtungen, darunter Salzkaramell, Kokosnuss und Zitrone. An einem anderen Stand warteten Miniatur-Versionen weiterer bekannter französischer Gebäckstücke auf den Geschmackstest: Tartelettes, Crêpettes sowie Mini-Croissants mit vielfältigen Füllungen. Daneben Nougat de Montélimar, eine Süßwarenspezialität der Stadt Montélimar in der Nord-Provence.

Wessen Herz für die herzhaften Backwaren des Nachbarlandes schlägt, der wurde ebenfalls nicht enttäuscht: Quiche, Flammkuchen mit Belag nach Wahl, frisch aus dem Ofen sowie Raclette mit Steinofenbrot sorgten für einen verführerischen Duft auf dem Marktplatz. Weitere Brotsorten, gespickt mit Oliven, Feigen, Mais, Speck oder Walnuss, galt es zu kosten.

Verschiedenste Käse-, Schinken- und Wurst-Spezialitäten, rundeten die Angebotspalette ab. Käse aus dem Süden und dem Osten des Landes, aus den Regionen Savoyen und den Pyrenäen, unter anderem mit Trüffeln, Weichkäse oder auch Käse von Schaf und Ziege.

Die Wurstspezialitäten reichten von Wildschwein-, Reh-, Enten- und Eselsalami über solche mit Walnüssen oder Haselnüssen bis zu Steinpilzen, Chili oder Blauschimmelkäse. Kräuter der Provence und verschiedene Oliven-Variationen gab es zu kosten. Zum Essen konnten sich die Besucher Elsässisches Bier, Champagner, Wein oder Crémant schmecken lassen.

Der Duft von Lavendel erinnert an die Provence, vegane Seifen und Öle waren im Angebot. Um sich nach Frankreich versetzt zu fühlen, durfte natürlich Musik nicht fehlen, die das Marktgeschehen begleitete. Die klassischen Chansons sind fest mit der französischen Lebensart verbunden. Über den Marktplatz hinweg vernahm man schon von Weitem die Klänge des Akkordeons von Monsieur Meunie, der mit französischen Melodien begeisterte.

Nachmittags waren unter den Arkaden des Alten Rathauses französische Chansons á la Manouche zu hören – teils kombiniert mit einem Hauch von Swing. Zu Gast war das „Noémi Schröder Trio“, bestehend aus der deutsch-französischen Sängerin Noémi Schröder, dem Gitarristen und Sänger Hardo Kritz sowie dem Gitarristen Peter Kowal. „Wir haben uns gerade erst frisch gegründet und suchen noch nach einem Namen. Wenn Sie also Vorschläge haben, gerne!“, verkündete Noémi Schröder den Zuhörern.

Auch die Geschäfte in der Innenstadt hatten am Sonntagnachmittag geöffnet. Am Kölner Tor zeigte Levin Tomala aus Gladbeck seine Kunst. Wie ein Graffiti entsteht, konnten die Zuschauer live miterleben. Der junge Graffiti-Künstler erstellte ein Motiv, das die Städtepartnerschaft zwischen Erkelenz und Saint-James thematisierte.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort