Förderprogramm gestartet Erkelenz bezuschusst Bürger beim Klimaschutz

Erkelenz · Im vergangenen Jahr hatte der Erkelenzer Stadtrat ein neues Förderprogramm verabschiedet. Nun können Bürger auf Mittel zugreifen, wenn sie entsprechende klimafreundliche Käufe oder Umbauten tätigen.

 Auch für die Begrünung von Dächern gibt es Geld.

Auch für die Begrünung von Dächern gibt es Geld.

Foto: Matzerath, Ralph (rm)/Matzerath, Ralph (rm-)

(RP) Die Nachricht des Wirtschaftsministeriums über den sofortigen Stopp der KfW-Förderung für klimaneutrales Bauen hat in dieser Woche viele Bauherren geschockt. Unabhängig davon ist im Januar allerdings das erstmals aufgelegte Klimaförderprogramm der Stadt Erkelenz gestartet. Für verschiedenste Anschaffungen und Umbaumaßnahmen können Erkelenzer ab sofort einen Antrag stellen, Teile der Kosten werden bei Bewilligung von der Stadtverwaltung übernommen.

Im ersten Jahr steht dafür zunächst ein relativ kleiner Betrag von 45.000 Euro zur Verfügung, in den kommenden Jahren könnte die Fördersumme ausgebaut werden. Ein Einzelhaushalt kann bis zu 3000 Euro zurückerhalten.

Im vergangenen September hatte der Stadtrat ein neues Leitbild für Klimaschutz verabschiedet und im Anschluss daran nach langer Diskussion über einzelne Unterpunkte mit breiter Mehrheit auch den neuen Fördertopf für Privatpersonen beschlossen.

Energetische Sanierungen von Bestandsgebäuden durch Fenster- und Türen- oder Heizungspumpentausch sowie die umfassende Sanierung zu einem Energieeffizienzhaus werden ebenfalls finanziell unterstützt. Im Bereich der Erzeugung erneuerbarer Energien werden solarthermische und Photovoltaik-Anlagen gefördert. Maßnahmen zur Klimaanpassung werden durch die Förderung von Dach- und Fassadenbegrünungen sowie den Rückbau von Schottergärten und Maßnahmen zur Regenwassernutzung unterstützt. Auch für die Anschaffung besonders energieeffizienter Haushaltsgroßgeräte und von Stoffwindeln für Kleinkinder kann eine Förderung beantragt werden. Anträge können ab sofort über das Serviceportal der Stadt gestellt werden.

„Wir wollen damit einen lokalen Impuls beim wichtigen Thema Klimaschutz setzen und sind sehr gespannt, wie das Förderprogramm angenommen wird“, sagt Bürgermeister Stephan Muckel. „Uns war wichtig aufzuzeigen, dass sich praktisch Jede/r beim Klimaschutz engagieren kann, daher die Vielzahl und die Breite der Fördertatbestände,“ erklärte Klimaschutzmanager Oliver Franz. „Natürlich gibt es noch viele andere Möglichkeiten, klimabewusst und nachhaltig zu leben. Der Kreativität sind kaum Grenzen gesetzt sind. Daher prämieren wir auch die fünf besten Best Practice-Beispiele für nachhaltigen Konsum. Die Bewerbungen werden vom Klimaschutzbeirat der Stadt ausgewählt und mit jeweils 300 Euro prämiert.“

Antragsberechtigt sind alle Privatpersonen, die in Erkelenz gemeldet sind sowie Personen, die in Erkelenz Immobilien besitzen, sofern die Immobilien Gegenstand der Förderung sind. Die Förderung erfolgt grundsätzlich erst nach erfolgter und nachgewiesener Umsetzung der Maßnahmen. Es besteht kein Rechtsanspruch auf Förderung.

Der Stadtrat hatte im vergangenen Jahr das ehrgeizige Ziel beschlossen, Erkelenz bis 2045 klimaneutral zu machen. Die Stadtverwaltung soll sogar schon bis 2030 klimaneutral sein.

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