Erkelenz Finanzen und Umsiedlung die Themen 2010
Erkelenz · Der langanhaltende Schneefall am Samstag hielt die Gäste nicht davon ab, das neue Jahr in offizieller Runde zu begrüßen. Und so freute sich Bürgermeister Peter Jansen, zum Neujahrsempfang der Stadt Erkelenz wieder zahlreiche Hände schütteln zu dürfen.
Diesmal läutete die Stadt das Jahr in der Golkrather Mehrzweckhalle ein. Jansen unternahm zu Beginn einen kleinen Ausflug ins Jahr 2005. Das Jahr, so Jansen, sei eines der schwierigsten für die Finanzen der Stadt gewesen. Ein Blick in seine Ansprache zum Neujahrsempfang 2006 klärte ihn neu darüber auf. "Heute muss ich sagen, die damaligen Belastungen sind im Vergleich mit den aktuellen übersichtlich gewesen", sagte Jansen mit Blick auf die für 2010 erkennbaren Belastungen, die bereits viel diskutiert wurden. "Der Haushalt der Stadt ist die Grundlage für das Angebot an die Bürger. Doch beliebig jedem schönen Wunsch nachzugeben bedeutet, alles zu gefährden." Der Spielraum für freiwillige Leistungen werde immer kleiner, denn Ausgaben in den Bereichen Soziales, Jugendhilfe oder auch Schulen und die Kreisumlage verlangen der Stadt immer mehr ab. Dagegen hielt Jansen die positive Entwicklung bei den Gewerbeansiedlungen und die Expansion bestehender Unternehmen. "Aus all' diesen unternehmerischen Aktivitäten entstehen mittelfristig bis zu 800 Arbeitsplätze."
Die Infrastruktur für Vereine und Kultur sieht Jansen unter anderem mit der neuen Stadthalle gesichert, während auch konkrete Pläne zur Entwicklung neuer Wohngebiete für 2010 anstehen, um die Bevölkerungsstruktur zu stärken. Zu stemmen sind in diesem Jahr auch der Schwimmbadneubau und die Umsiedlung. "Leider geht es 2010 in die nächste Phase", sagte der Bürgermeister, dessen Ziel es ist, die Umsiedlung so sozialverträglich wie möglich anzugehen. "Die Aufgaben sind mit Sachlichkeit und ohne Polemik zu bewältigen." Jansen bedauerte, dass die rechtlichen Möglichkeiten zur Einflussnahme für die Stadt nur sehr beschränkt seien, umso mehr appellierte Jansen an ein sachliches und faires Miteinander. In den sich derzeit bildenden neuen Orten sieht Jansen bereits einen "hohen Wohnstandard".
Den musikalischen Rahmen des Neujahrsempfangs bildete das Tambourkorps Golkrath mit seinem Dirigenten Herbert Küpper.
