Erkelenz Festgottesdienst besiegelt die Pfarrfusion
Erkelenz · Was seit dem 1. Januar bereits auf dem Papier existierte, wurde in der Pfarrkirche St. Lambertus in einem ebenso feierlichen wie symbolträchtigen Gottesdienst nun mit Leben erfüllt und zugleich besiegelt: die Fusion der bislang zur Gemeinschaft der Gemeinden (GdG) St. Thomas Morus gehörenden fünf Pfarren zur neuen Großpfarre St. Lambertus Erkelenz. Gut 16 000 Seelen zählt diese.
Die Messe vorbereitet hatten Gottesdienstleiter aus allen fünf bisherigen Pfarren. Als Grundthema hatten sie die Abraham-Geschichte ausgewählt. "Wie Abraham sind auch wir aufgefordert worden, uns auf den Weg zu machen." Bei dem ein oder anderen hätten sich zwar Zukunftsängste breitgemacht, hätten sich auch einige zurückgezogen, doch die deutliche Mehrheit sei zuversichtlich: "Wir dürfen neu beginnen." Vor dem Zelebrationsaltar trugen die Gottesdienstleiter der Reihe nach ein Puzzlestück mit dem Bild ihrer Kirche zusammen, erläuterten dabei, welche Eigenschaften ihr jeweiliger Pfarrpatron in die Fusion einbringen könne.
Für den feierlichsten Moment war dann Pfarrer Werner Rombach selbst zuständig: Er vervollständigte das Puzzle mit dem Pfarrsiegel von St. Lambertus. Zugleich betonte er die Vielfalt in der Einheit: "Niemand muss sein Eigenleben aufgeben, das Gemeindeleben vor Ort geht weiter." Danach schloss er die auf dem Altar ausgelegten Pfarrbücher der vier Dorfpfarren – und eröffnete zugleich die in Schweinsleder eingebundene neue Pfarrchronik, drückte auch hier das Siegel bei und unterschrieb diese.
Weitaus prosaischer hatte der Gottesdienst begonnen: Regionaldekan Winfried Müller las die formelle und sehr lange Aufhebungsurkunde des Bischofs vor. "So oft habe ich die Namen unserer Gemeinden hintereinander noch nie gehört", kommentierte dies Rombach mit sanfter Ironie – und hatte die Lacher auf seiner Seite. Heiter in die Fusion: Das passte – und wurde beim anschließenden Empfang im Pfarrzentrum auch vertieft.
