Erkelenz Europa in den Köpfen

Erkelenz · Als erste Grundschule im weiten Umkreis hat die Franziskusschule Erkelenz die Voraussetzungen für eine Europaschule erfüllt. Zur Übergabe des Zertifikats reiste eine Delegation zur Floriade nach Venlo.

 Stolz zeigen die Jungen und Mädchen die Europafahne und ihr Zertifikat. Schulleiterin Hedwig Michalski, einige Eltern und Lehrer freuten sich ebenfalls über die Auszeichnung in Venlo.

Stolz zeigen die Jungen und Mädchen die Europafahne und ihr Zertifikat. Schulleiterin Hedwig Michalski, einige Eltern und Lehrer freuten sich ebenfalls über die Auszeichnung in Venlo.

Foto: KN

Eine Delegation aus Lehrern, Elternvertretern und Schülern der Comenius-AG der Franziskus-Schule machte sich auf den Weg zur Floriade, der Welt-Garten-Expo, nach Venlo. Die Schule sollte dort als Europa-Schule ausgezeichnet werden. Und so saßen die Schüler kurze Zeit später erwartungsvoll im Kongresszentrum des Floriade-Geländes, bis ihre Schule als einzige Grundschule unter zwölf eingeladenen Schulen die Auszeichnung erhielt.

Interkulturelles Lernen

Schulleiterin Hedwig Michalski, Lehrerin Martina Nießen, Referendarin Franziska Coenen und einige Schüler nahmen die Urkunde, ein Schild und eine Fahne von Dr. Angelika Schwall-Düren, Ministerin für Bundesangelegenheiten, Europa und Medien des Landes NRW, und Dr. Stephan Koppelberg, Leiter der Regionalvertretung der Europäischen Union in Bonn, entgegen. Die Veranstaltung sei ein europäisches Ereignis, denn die Floriade ziehe Besucher aus ganz Europa an, sagte die Ministerin. Zwölf Schulen erhielten nun an diesem Ort die Zertifizierung. Sie alle verbinde die Idee, durch interkulturelles Lernen den europäischen Gedanken zu fördern und für einen lebendigen Dialog mit, in und über Europa zu sorgen. Seit die Landesregierung 2007 mit dem Projekt Europaschulen an den Start gegangen sei, gebe es mittlerweile 166 Europaschulen. Das Konzept Europaschule setze viel Organisation, Engagement, ein Fremdsprachenangebot und europäische Projekte sowie eine intensive Auseinandersetzung mit Europa und den anderen Kulturen voraus, sagte Dr. Schwall-Düren. Die Schulen würden dazu beitragen, dass in den Köpfen der Schüler eine Vorstellung von Europa heranwachsen könne, um wichtige Zukunftsfragen wie im Klimawandel gemeinsam angehen zu können, ihre Belange in demokratischen Systemen vertreten zu können, Toleranz und Solidarität zu entwickeln.

Auch Dr. Stephan Koppelberg gratulierte den Schulen und würdigte das damit verbundene Engagement. Es sei nicht leicht, Europaschule in NRW zu werden. Dafür müsse man viel tun, unterstrich auch er. In einem Interview mit Joachim Keferstein vom Ministerium berichtete Schulleiterin Hedwig Michalski davon, dass im Unterricht sich die Schüler mit Europa beschäftigen und die Schule neben der Fremdsprache Englisch auch Italienisch und Chinesisch anbietet. Zudem erzählte Hedwig Michalski, die Franziskus-Schule nehme im Rahmen des EU-Programms für lebenslanges Lernen am Comenius-Projekt teil. Unter dem Titel "HELP — How European Little People (can change the world)" erarbeitet die Schule mit Schulen aus Großbritannien, Italien, Polen und der Türkei Unterrichtsprojekte zur Förderung der sozialen Kompetenzen aller Schüler.

(ewl)
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