Erkelenz Es geht los: Orgelempore wird gebaut

Erkelenz · Die neue Hauptorgel für St. Lambertus Erkelenz wird zwar noch lange nicht zu hören sein, aber dennoch nehmen die Pläne konkrete Züge an. Ab Ende Januar wird der Kirchenraum für den Bau der notwendigen Empore gesperrt.

St. Lambertus: Die Orgelempore mit Orgel
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Demnächst wird es konkret, demnächst wird es sichtbar. Für die große Hauptorgel, die St. Lambertus bekommen soll, beginnen die Bauarbeiten der Empore, die am Turm entsteht. Damit erhält die Kirche das letzte Stück zurück, das an den Urzustand von St. Lambertus erinnert.

Markus Forg und Josef Viethen vom Erkelenzer Orgelbauverein freuen sich über die aktuellen Entwicklungen, genauso Pastor Werner Rombach und Kantor Stefan Emanuel Knauer. "Es ist jetzt das erste sichtbare Projekt", betont Markus Forg. Los gehen sollen die Bauarbeiten am 26. Januar, die bis Ende März dauern. In dieser Zeit wird der Kirchenraum komplett gesperrt sein. Wie Rombach erklärt, werden die Gottesdienste stattdessen in der Krypta gefeiert (zu den gewohnten Zeiten). Weil der Tulpensonntag in diesen Zeitraum fällt, wird aktuell verhandelt, ob die Karnevalsmesse, die sehr gut besucht ist, in der Stadthalle stattfinden kann.

St. Lambertus: Die Orgelempore ohne Orgel
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Indes hat Josef Viethen die Pläne zum Bau der Orgelempore erstellt. Der Architekt erklärt: "Die Empore wird rund 50 Quadratmeter groß sein. Die Oberkante der Brüstung ist 5,20 Meter hoch. Die Empore ist so konzipiert, dass sie die 15 Tonnen schwere Orgel tragen kann." Die Empore wird schlicht sein, die Hauptfarbe ist weiß. Zum dominanten Element wird später die Hauptorgel.

Zudem wird die Empore so gebaut werden, dass der Blick auf das Taufbecken im Turmraum nicht verbaut sein wird. Wenn die Empore fertig ist, soll das kleine Orgelpositiv zunächst Platz darauf finden. "Geplant sind Emporenkonzerte, so dass die Leute hören, wie sich das akustisch schon ganz anders darstellt, wenn die Orgel an dieser Stelle im Kirchenraum positioniert ist", erklärt Kantor Knauer, der das erste Konzert für 16. August ab 17 Uhr ankündigt. Mit dabei sind ein kleines Orchester und Solisten. So will Knauer auch an den vier Adventssamstagen verfahren.

Derzeit sind 200 000 Euro an Spenden zusammengekommen. Sind 800 000 Euro erreicht, wird der Mönchengladbacher Orgelbaumeister Martin Scholz mit seiner Kunst beginnen und die Orgel Stück für Stück errichten. Rund drei Jahre wird er für den Bau benötigen. Insgesamt betragen die Kosten für die neue Orgel 1,1 Millionen Euro. Die neue Orgel bekommt 49 Register und drei Registererweiterungen, verteilt auf die vier Werke Hauptwerk, Schwellwerk, Rückpositiv und Pedal. Das Instrument wird 3200 Pfeifen umfassen. In Erkelenz wird so der größte Orgelbau im Bistum Aachen realisiert. St. Lambertus ist bistumsweit der kirchenmusikalische Schwerpunkt.

Wie Markus Forg und Josef Viethen betonen, sind die Spenden, die die Erkelenzer noch für die längst abgebaute Oberlinger Orgel gespendet haben, nicht verlorengegangen. Im Gegenteil: "Dieses Geld wurde in die Restauration der alten Borschemicher Orgel, die die Chororgel ist, gesteckt. Dafür aufgewendet wurden 130 000 Euro", sagt Markus Forg.

Zurück zur Empore: Viethen rechnet mit Gesamtkosten in Höhe von 80 000 Euro. Doch dieses Geld muss nicht aufgebracht werden, da alle Unternehmer ihre Arbeiten ehrenamtlich verrichten werden. Markus Forg: "Jetzt geht es darum, die Stimmung wieder auf den Weg zu bringen. Wann die neue Hauptorgel hier stehen und zum ersten Mal zu hören sein wird, hängt von der Spendenbereitschaft ab."

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