Erkelenz Erstmals wird Kreisverkehr mit Fertigelementen gebaut

Erkelenz · Der neue Kreisverkehr an der Adam-Opel-Straße soll es Autofahrern einfacher machen, auf die Paul-Rüttchen-Straße abzubiegen - zurzeit wird das Straßenbauwerk, das ein Novum in Erkelenz darstellen wird, hergestellt. Wie Tiefbauamtsleiter Werner Spartz berichtet, handelt es sich um den ersten Kreisverkehr in der Stadt, der mit Fertigelementen gebaut wird.

Bei der Planung der neuen Aldi-Filiale an der Adam-Opel-Straße sowie der gleichzeitigen Überplanung der Parkplatzsituation tauchte die Frage auf, ob es eine Möglichkeit geben könnte, den häufig stockenden Verkehrsfluss von dort auf die Paul-Rüttchen-Straße zu verbessern. "Diese Kreuzung ist wie ein Flaschenhals", fasst Hans-Otto von der Heide die bisherige, den meisten Erkelenzern bekannte Situation zusammen. Die VDH Projektmanagement GmbH von Hans-Otto von der Heide war mit dem im März abgeschlossenen Aldi-Neubau betraut. In diesem Zusammenhang hatte es Gespräche mit Ansgar Lurweg, dem Technischen Beigeordneten der Stadt Erkelenz, gegeben, bei denen die Frage aufkam: Was kann gegen diesen verkehrstechnischen Flaschenhals unternommen werden? "Dabei wurde die Idee entwickelt, an dieser Kreuzung zu versuchen, einen Kreisverkehr zu errichten", berichtet von der Heide. Auch dessen Bau betreut nun VDH, da dieser "in Kooperation zwischen der Stadt und der Regionalniederlassung Eschweiler des Aldi-Konzerns, der sich maßgeblich an den Kosten beteiligt, gebaut wird". Dass es zu dem Kreisverkehr kommt, erklärt von der Heide, sei auch dem Rewe-Konzern zu verdanken: "Er gibt dafür von seinem Gelände ein Teilstück ab."

Bis zum Ferienende soll der Kreisverkehr, der bei Bedarf von beispielsweise Lastwagen mittig überfahren werden kann, fertiggestellt sein. In mindestens eine Fahrtrichtung soll in dieser Zeit die Paul-Rüttchen-Straße befahrbar bleiben. Lediglich in der Woche ab dem 22. August wird wohl eine Vollsperrung rund um den neuen Kreisel nötig werden, sagt VDH-Mitarbeiter Mario Fabry: "Wir bauen einen Kreisverkehr von 16 Metern im Durchmesser, dessen Mitte aus zwei halbkreisförmigen Fertigteilen besteht. Wenn diese mit Tiefladern angeliefert und einem Kran an ihren Platz gehoben werden, muss die Straße gesperrt werden." Der Mittelteil wird einen Durchmesser von fünf Metern haben und soll "wesentlich stabiler" als Kreisverkehrsplätze in herkömmlicher Bauweise mit zum Beispiel Bordsteinen sein. Fabry fasst die Vorteile dieser Bauweise zusammen: "Es gibt keine Bordsteine, die sich beim Überfahren durch Lastwagen auf Dauer lösen können. Und das Arbeiten mit Fertigteilen beschleunigt die Bauzeit enorm."

(spe)
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