Erkelenz Erstkommunion - früher und heute

Erkelenz · Morgen, am Weißen Sonntag, gehen viele katholische Kinder erstmals zur Kommunion. Drei Generationen erzählen.

 Oma Maria Backhaus mit Kommunionkind Carolin und Mutter Claudia Jansen. Unten ein Blick in die Geschichte: aus dem Erkelenzer Stadtarchiv ein Foto von der Kommunion 1958 in St. Lambertus.

Oma Maria Backhaus mit Kommunionkind Carolin und Mutter Claudia Jansen. Unten ein Blick in die Geschichte: aus dem Erkelenzer Stadtarchiv ein Foto von der Kommunion 1958 in St. Lambertus.

Foto: Günter Passage/stadtarchiv

1957, 1979 und 2013. Es sind die Jahre, die im Zeichen der Erstkommunion standen oder bald wieder stehen. Drei Generationen sitzen am Tisch — Carolin Jansen feiert am 14. April in St. Stephanus Golkrath Kommunion, Mutter und Oma erinnern sich an ihre Kommunion vor vielen Jahren und sprechen über die Veränderungen seitdem.

Maria Backhaus ist die Oma, die selbst 1957 in der Stephanuskirche die Erste Heilige Kommunion empfing. Pfarrer Walgenbach war damals der für die kleine Gemeinde zuständige Priester. "Als Kinder hat er uns noch persönlich auf die Kommunion vorbereitet. Wir Kommunionkinder aus dem Ort trafen uns und erhielten gemeinsam den vorbereitenden Unterricht", erinnert sich Maria Backhaus. Auch ihre Tochter Claudia Jansen hat noch die Zeit erlebt, in der Golkrath noch einen eigenen Pfarrer hatte. "Bei uns war das 1979 Pfarrer Storcken. Besonders war, dass wir schon in unserem zweiten Grundschuljahr die Kommunion feierten. Üblich ist es ja sonst, dass die Kinder schon das dritte Schuljahr besuchen", sagt Claudia Jansen.

Auch sie wurde mit den weiteren Kommunionkindern noch vom Pastor vorbereitet. "Es ist schon besonders, wenn ein Priester diese Aufgabe übernimmt. Wenn wir uns aber die veränderten Bedingungen in der Gemeinde und auf Kirchenebene ansehen, so ist schnell klar, dass ein Priester nicht mehr die Zeit hat, die Kinder selbst vorzubereiten." Claudia Jansen weiß in diesem Zusammenhang genau, wovon sie spricht. Sie ist Katechetin und hat mit zwei weiteren Müttern die Kinder auf das Fest vorbereitet. Ihrer Tochter Carolin gefiel es natürlich, mit Mama den Weg zum großen Tag zu gehen. Jansen betont die gute Zusammenarbeit mit Gemeindereferentin Ursula Rothkranz, die die Mütter wiederum auf die Aufgabe vorbereitet hat. "Das war super ausgearbeitet, und die vorhergehenden Treffen waren alle sehr gut", fasst Claudia Jansen zusammen.

Eines haben die drei Generationen gemeinsam: Bei allen waren oder sind es zwischen zehn und 15 Kinder, die am Altar standen oder eben noch stehen werden. "Es ist für die Kinder sehr schön, im kleinen Rahmen das Fest zu begehen", meinen Maria Backhaus und Claudia Jansen. Das weiße Kleid steht im Mittelpunkt. Dabei fällt Maria Backhaus ein: "Für den ebenfalls noch zum Fest gehörenden folgenden Montag gab es für uns Mädchen ein anderes Kleid. Daran kann ich mich noch gut erinnern."

Unterdessen fiebert die neunjährige Carolin ihrem großen Tag entgegen. Ob sie sich freut? "Na klar", sagt sie, auch wenn sie doch etwas aufgeregt ist. Die Festmesse am 14. April werden Gemeindereferentin Ursula Rothkranz und Pater Paul Mathews gestalten. Alles ist längst vorbereitet. Was noch fehlt, ist die Probe der Kommunionkinder in der Kirche. Und wenn die Festmesse am 14. April begonnen hat, werden sicher auch Maria Backhaus und Claudia Jansen ganz besonders an 1957 und 1979 denken. Frage des Tages

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