Erkelenz Erkelenzer Schulzentrum soll Kunstrasenplatz bekommen

Erkelenz · Der bisherige Tennenplatz ist sanierungsbedürftig. Im Frühjahr 2018 soll der Bau beginnen. Nutzer sollen in erster Linie die Schulen, aber auch der SC 09 Erkelenz sein, der sich an den Kosten beteiligt.

Aus dem Aschenplatz im Schulzentrum, gelegen im Bereich der Erka-Halle, des Cornelius-Burgh-Gymnasiums und der Pestalozzischule, soll 2018 ein Kunstrasenplatz werden. Der Ausschuss für Kultur und Sport machte dafür nun den Weg frei.

Das Tennenspielfeld, das neben dem Naturrasenplatz liegt, ist sanierungsbedürftig. Die alte Drainage kann das Oberflächenwasser nur noch schlecht abführen, so dass in den Herbst- und Wintermonaten nur eine eingeschränkte Nutzung des Platzes möglich ist. Das hat auch der SC 09 Erkelenz in der Vergangenheit zur Kenntnis nehmen müssen. So entstand bei den 09nern der Wunsch, aus dem Platz einen Kunstrasenplatz zu machen. Von Anfang an hatte der Erkelenzer Traditionsverein signalisiert, sich an den Bau- und Unterhaltskosten zu beteiligen. Seit längerer Zeit ist der SC 09 Erkelenz daher aktiv, um Voraussetzungen zu schaffen - der Verein hat das Ziel, 100.000 Euro für den Bau des Platzes zu stemmen.

Wie Dr. Hans-Heiner Gotzen, Erster Beigeordneter der Stadt Erkelenz, sagte, sei aus sportfachlicher Sicht die Umwandlung in einen Kunstrasenplatz zu begrüßen. Die Stadt begründet dies so: Ein Naturrasen lässt üblicherweise eine jährliche Nutzung von etwa 400 bis 800 Stunden zu. Ein Tennenplatz schafft 1200 Stunden, während ein Kunstrasenplatz locker auf mehr als 2000 Stunden kommt. "Der Kunstrasenplatz soll nicht nur für den Vereinssport genutzt werden, besonders auch die umliegenden Schulen sollen den Platz für den Schulsport nutzen können", erklärte Gotzen, der ausdrücklich das Engagement des SC 09 Erkelenz lobte. Im Klartext heißt das: Der Bau eines Kunstrasenplatzes würde eine deutliche Verbesserung des Vereins- und Schulsports bedeuten. "Darum ist das Projekt auch aus schulfachlicher Sicht zu begrüßen", sagte Dr. Hans-Heiner Gotzen weiter. Der Erste Beigeordnete schob weitere Erläuterungen hinterher: Anders als im Fall des SV Schwanenberg wird die im Schulzentrum geplante Anlage nicht überwiegend für den Vereinssport durch den SC 09 Erkelenz, sondern in erster Linie für den Schulsport genutzt werden. Darum ergibt sich für die Stadt Erkelenz als Schulträger eine höhere Kostenbeteiligung als beim Bau des Kunstrasenplatzes in Schwanenberg (dieser wurde übrigens 2014 gebaut).

Zwischen dem noch vorhandenen Aschenplatz und dem Schulhof des Cornelius-Burgh-Gymnasiums stehen Bäume. Hier sei eine Rodung im Baumbestand nötig, außerdem müsse Strauchwerk auf Stand gesetzt werden. Der Umfang dieser Arbeiten steht noch nicht fest. Mögliche Ausgleichsfläche für die Neupflanzung der Bäume soll der Mennekrather Baumschulpark sein.

Kritik übte die Bürgerpartei: Peter Czybik sieht in der finanziellen beteiligung eine Ungleichbehandlung, die Dr. Hans-Heiner Gotzen jedoch widerlegte, als er erneut den hohen Nutzwert des Platzes für die Schulen ansprach. Weiterhin befürchtet die Bürgerpartei Klagen von Anwohnern, es gebe kein Schallschutzgutachten, so Czybik. Der Bürgerpartei fehlten zudem konkrete Zahlen zur Nutzung des Platzes.

(RP)
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