Erkelenz Erkelenzer leitet Neuss-Düsseldorfer Häfen

Erkelenz · Sascha Odermatt, ein Erkelenzer, ist neuer Geschäftsführer der Neuss-Düsseldorfer Häfen (NDH). Er kündigt an, die Industrie in den Häfen Neuss und Düsseldorf ausweiten zu wollen.

 Sascha Odermatt.

Sascha Odermatt.

Foto: Woi (archiv)

Sascha Odermatt hat als neuer Geschäftsführer der Neuss-Düsseldorfer Häfen (NDH) gleich mehrere Spannungsfelder übernommen. Egal, ob Flächenknappheit in den Häfen oder den Konflikt zwischen Industrie und Gastronomie beziehungsweise Wohnbebauung. Im Gespräch mit unserer Redaktion kündigte der 44-Jährige an, die Industrie in seinem neuen Beritt "verteidigen" zu wollen.

Die Neuss-Düsseldorfer Häfen erfahren den sukzessiven Umbau zu einer Holding, deshalb sieht es Odermatt als seine zentrale Aufgabe an, sicherzustellen, dass in den Beteiligungen wirtschaftlicher Erfolg eintritt. Sein Vorteil: Die Beteiligung des Krefelder Hafens hat der Erkelenzer mit aufgebaut. Dort ist er noch bis Ende des Jahres - zumindest formell - Geschäftsführer und kann so auch seinen Nachfolger einarbeiten. Der Beteiligungsausschuss der Stadt Neuss hatte Odermatt, der Jurist mit Schweizer Pass ist, jüngst in nicht-öffentlicher Sitzung berufen.

Als zweiten Schwerpunkt seiner Arbeit nennt Odermatt die Instandhaltung beziehungsweise den Neubau von Immobilien. Es ist sein erklärtes Ziel, den Hafen wachsen zu lassen. Doch gerade der Neubau ist eine nicht zu unterschätzende Herausforderung - schließlich herrscht auch in Neuss Flächenknappheit: "Das können sie nicht ändern, jetzt muss man ein Augenmerk darauf legen, ob man Grundstücke kauft, wenn sie einem angeboten werden, Teilflächen arrondiert, alte Brachflächen abbricht und neu entwickelt."

In seinem neuen Beritt sei es kaum möglich, sich ins Umland auszudehnen - bis auf eine Ausnahme. Und das ist der Hafen Düsseldorf-Reisholz. "Da gibt es Brachflächen in der Umgebung. Da muss man schauen, was man dort entwickeln kann", so Odermatt. Auch mit der optimierbaren Hochwassersicherheit im Neusser Hafen werde er sich auseinandersetzen müssen.

Ausschlaggebender Punkt für Odermatts Wechsel sei die Tatsache, dass die Neuss-Düsseldorfer Häfen in ihrer Grundstruktur mit Krefeld vergleichbar sind. In Neuss sei die Besonderheit, dass das operative Eisenbahngeschäft und das Hafengeschäft auf die RheinCargo ausgegliedert wurde. "Die Chance, sich in der Gruppe beruflich weiterzuentwickeln, kommt nicht oft. Da muss man mutig sein", begründet er seine Entscheidung. Neuss und Düsseldorf sollen nun von seiner Erfahrung im Umgang mit Netzwerken - in Politik, Verwaltung, aber auch Kundschaft sowie Planungs- und Ingenieurbüros profitieren.

(jasi)
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