Im Kreis Heinsberg Weniger Arbeitszeit für 15.000 Minijobber

Erkelenzer Land · Im Kreis Heinsberg haben nach Angaben der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten derzeit rund 15.000 Menschen einen Minijob. Davon arbeiten allein 1250 Personen in der Gastronomie – die meisten verdienen dabei lediglich den gesetzlichen Mindestlohn.

 Vor allem in der Gastronomie arbeiten viele Minijobber – auch in Erkelenz.

Vor allem in der Gastronomie arbeiten viele Minijobber – auch in Erkelenz.

Foto: Laaser, Jürgen (jl)

(RP) Ab diesem Jahr müssen sie für ihren 450-Euro-Job allerdings weniger arbeiten: höchstens 10,5 Stunden pro Woche – eine Viertelstunde weniger als bislang. Darauf weist die Gewerkschaft hin.

Als Grund nennt die NGG die Höhe des gesetzlichen Mindestlohns. Der ist zum Jahreswechsel auf 9,82 Euro pro Stunde gestiegen. Das wiederum bedeutet bei einem fixen „Mini-Monatslohn“ von 450 Euro dann automatisch auch weniger Arbeitszeit. „Die 9,82 Euro sind allerdings auch das absolute Lohn-Limit nach unten. Weniger darf kein Chef bezahlen – egal, in welcher Branche und für welchen Job“, sagt NGG-Geschäftsführerin Diana Hafke. Sie rechnet schon bald mit weiteren Änderungen für Minijobber: „Die Ampel-Koalition in Berlin will den gesetzlichen Mindestlohn auf zwölf Euro heraufsetzen. Das sollte lieber früher als später passieren. Denn davon würden viele Beschäftigte im Kreis Heinsberg profitieren – und längst nicht nur Minijobber.“

Darüber hinaus soll die Verdienstgrenze nach Plänen der Bundesregierung ebenfalls steigen – auf 520 Euro pro Monat. „Wer dann als Minijobber den Mindestlohn bekommt, muss nur noch zehn Stunden pro Woche arbeiten“, sagt die Geschäftsführerin der NGG-Region Aachen.

(RP)
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