Erkelenzer Land Radverkehrskonzept im Revier wird konkreter

Erkelenz · Der Zweckverband Landfolge will, dass das Rheinische Revier zur Modellregion für nachhaltige Mobilität wird. Der Radverkehr soll dabei eine Hauptrolle spielen.

 Nach drei Workshops haben die Mitglieder des Zweckverbands konkrete Pläne, wie die Radrouten entwickelt werden sollen.

Nach drei Workshops haben die Mitglieder des Zweckverbands konkrete Pläne, wie die Radrouten entwickelt werden sollen.

Foto: Zweckverband Landfolge

Um den Strukturwandel nach dem bevorstehenden Aus des Braunkohleabbaus so gut wie möglich zu bewältigen, haben die vom Tagebau Garzweiler II betroffenen Kommunen, darunter auch Erkelenz, den Zweckverband Landfolge Garzweiler gegründet. Eines seiner ersten großen Projekte nimmt nun eine konkrete Form an: Derzeit arbeiten die Kommunen ein Radverkehrskonzept aus, das für die Menschen eine echte Alternative zum Autoverkehr werden soll.

„Das Rheinische Revier hat sich das Ziel gesetzt, Modellregion für nachhaltige Mobilität zu werden. Der Radverkehr spielt in diesem Zusammenhang, insbesondere auch für Alltagsverkehre und über mittlere Entfernungen, eine wichtige Rolle“, teilt der Verband mit. Wer künftig etwa von Jüchen nach Erkelenz oder von Erkelenz nach Bedburg fahren will, soll das auf direkten, sicheren und modernen Radwegen tun können. Auch die Radinfrastruktur zwischen Dörfern und Innenstadt soll sich verbessern. „Eine leistungsstarke, attraktive Radwegeinfrastruktur, die eng mit den anderen Verkehrsträgern verknüpft ist, wird mehr Menschen dazu bewegen, auch im Alltag auf das Auto zu verzichten“, sagt Verbandsvorsteher Gregor Bonin.

In einem ersten konkreten Schritt haben sich nun Verbandsvertreter getroffen, um in einem von Land und Bund geförderten Projekt das Konzept zu erarbeiten. Der Zweckverband koordiniert das Projekt in Zusammenarbeit mit dem Planungsbüro Kaulen aus Aachen.

In bisher drei aufeinander aufbauenden Workshops wurde ein Netz von Radvorrangrouten (kurz: RVR) und Radschnellverbindungen (kurz: RSV) für das gesamte Rheinische Revier entwickelt. In einem systematischen Prozess wurden dafür zunächst idealtypische Verbindungen festgelegt. Anschließend wurden die täglichen Pendlerströme analysiert und abhängig davon Radvorrangrouten (bis 2000 Pendler) und Radschnellverbindungen (mehr als 2000 Pendler) geplant. So sollen in den nächsten 20 Jahren neue Radverbindungen geschaffen und bestehende Lücken geschlossen werden.

Der Projektfortschritt und weitere Informationen zum Radverkehrskonzept sind ab sofort unter dem neuen Internetauftritt www.radverkehrsrevier.de abrufbar.

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