Jens Glamann ist ehrenamtlich unterwegs 52 Rehkitze vor dem Tod bewahrt

Erkelenzer Land · Vor einem Jahr hat Jens Glamann die ehrenamtliche Rehkitzrettung Kreis Heinsberg gegründet, um Kitze vor dem Tod durch Mähwerke zu bewahren. Nach der zweiten Saison können er und sein Team eine äußerst erfolgreiche Bilanz ziehen.

 Ein Rehkitz wird aus einem Feld getragen. Es wurde zuvor mit einer Drohne aufgespürt, die mit einer Wärmebildkamera ausgestattet ist.

Ein Rehkitz wird aus einem Feld getragen. Es wurde zuvor mit einer Drohne aufgespürt, die mit einer Wärmebildkamera ausgestattet ist.

Foto: dpa/Stephan Schulz

 Von Mai bis Juni ist für das Rehwild Hauptsetzzeit – also die Zeit, in der die Jungtiere zur Welt kommen. Um die Kitze vor Fressfeinden zu schützen, verstecken die Ricken ihre Kleinen im hohen Gras. Dort zusammengekauert sind sie mit dem bloßen Auge kaum erkennbar, doch genau das wird deutschlandweit schätzungsweise 100.000 Kitzen im Jahr zum Verhängnis, wenn für die Landwirte im Frühsommer die Heumahd beginnt. Zu diesem Zeitpunkt haben die Tiere noch keinen Fluchtinstinkt entwickelt, weshalb sie oft von Mähwerken erfasst werden. Obwohl Landwirte gesetzlich dazu verpflichtet sind, die Felder vor der Mahd abzusuchen, macht die gute Tarnung der Kitze ein verlässliches Aufspüren fast unmöglich. Zudem sind sie geruchsneutral, weshalb sie selbst für gut ausgebildete Jagdhunde „unsichtbar“ sind.