Ordensgründerin wird Heilig gesprochen Krankenhaus erinnert an Katharina Kasper

Erkelenz · Ordensgründerin Katharina Kasper wird Heilig gesprochen. Ihr Orden war bis 1950 am Erkelenzer Krankenhaus tätig.

 Viele Menschen feierten in Erkelenz die Einweihung des Hermann-Josef-Krankenhauses mit den Schwestern der Armen Dienstmägde Jesu Christi aus Dernbach, wie eine Fotografie des Stadtarchivs belegt.

Viele Menschen feierten in Erkelenz die Einweihung des Hermann-Josef-Krankenhauses mit den Schwestern der Armen Dienstmägde Jesu Christi aus Dernbach, wie eine Fotografie des Stadtarchivs belegt.

Foto: Stadtarchiv Erkelenz/Hermann-Josef-Krankenhaus

Anlässlich der Heiligsprechung der Ordensgründerin Katharina Kasper in Rom gedenkt ihr das Hermann-Josef-Krankenhaus in Erkelenz am Sonntag, 14. Oktober, in einer Heiligen Messe, denn: Deren Orden, die Armen Dienstmägde Jesu Christi aus Dernbach, war von Oktober 1871 bis September im Erkelenzer Krankenhaus tätig.

Feierlich war das Erkelenzer Krankenhaus am 3. Oktober 1871 eröffnet und sodann von der Genossenschaft der „Armen Dienstmägde Christi“ aus Dernbach übernommen worden. Erstmals Patienten wurden gemäß des Statuts der Hermann-Josef-Stiftung am 1. Januar 1872 aufgenommen. In die Zeit der Ordenstätigkeit in Erkelenz fielen 1898 ein größerer Anbau durch Nachstiftungen, 1914 die Umwandlung in ein Kriegslazarett und von 1928 bis 1929 eine Modernisierung des Hauses. 1944 erfolgte dann die Evakuierung des Krankenhauses nach Querfurth in Sachsen, bevor am 23. Februar 1945 das Gebäude bei einem britischen Luftangriff zerstört wurde. Nach dem Zweiten Weltkrieg ging es zunächst notdürftig in der Martin-Luther-Schule in Hückelhoven weiter, bevor ein Notkrankenhaus im Kindergartengebäude an der Westpromenade in Erkelenz eingerichtet wurde. 1949 gab es einen Ratsbeschluss zum Neubau eines Krankenhauses auf dem Grundstück an der Tenholter und Goswinstraße, und schon 1950 wurde der erste Bauabschnitt in Betrieb genommen. Ins selbe Jahr fiel auch der Auszug der „Armen Dienstmägde Christi“ Dernbach, wie die Chronik des Krankenhauses festgehalten hat.

Katharina Kaspers war am 26. Mai 1820 in Dernbach im Westwald als achtes Kind eines Kleinbauern und dessen Ehefrau geboren worden. Sie lernte dort schon früh die Not der armen Landbevölkerung kennen, und diese Erfahrungen weckten in ihr den Entschluss, sich ganz dem Dienst der Menschen in ihrer Umgebung zu widmen. Sie lebte bis 1898 und ist Gründerin der Dernbacher Schwestern. Damals zählte der Orden bereits mehr als 1700 Schwestern in 193 Niederlassungen. Papst Franziskus wird sie am 14. Oktober, nachdem ihr ein Wunder anerkannt worden war, im Vatikan Heilig sprechen. In Erkelenz wird die Heilige Messe im Gedenken an die Ordensfrau am Sonntag, 14. Oktober, ab 8.30 Uhr in der Kapelle des Hermann-Josef-Krankenhauses an der Tenholter Straße gehalten, teilt dieses mit.

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