Grüne beantragen Beschwerdestelle Umsiedler von wildem Müll in den Altorten genervt

Erkelenz · Die Grünen beklagen Wildwuchs und Abfall in den Umsiedlungsorten. Sie beantragen eine Beschwerdestelle.

 Wilder Müll am Straßenrand (Symbolfoto).

Wilder Müll am Straßenrand (Symbolfoto).

Foto: Niklas Brose

In der Umsiedlung für den Tagebau Garzweiler II stehen in Keyenberg, Kuckum, Berverath, Ober- und Unterwestrich (alt) immer mehr Gebäude leer und sind Grundstücke verwaist. Dadurch kommt es immer öfter zu unbefugten Betretungen und sonstigen Ordnungswidrigkeiten, berichten die Erkelenzer Grünen und beantragen, dass die Stadt Erkelenz eine zentrale Beschwerdestelle für Bewohner aus den Umsiedlungsorten einrichten soll.

„Viele Bürger berichten, das sie bei Beschwerden über Verunreinigungen, Wildwuchs oder auch Müllablagerungen im Bereich der unbewohnten Gebäude beziehungsweise deren Grundstücken buchstäblich von Pontius nach Pilatus telefonieren müssen, weil nicht erkennbar ist, ob es sich jetzt um Eigentum der Firma RWE oder um öffentlichen Raum oder auch um noch nicht an RWE übergebenen Leerstand handelt“, berichtet Hans Josef Dederichs, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der Grünen im Erkelenzer Stadtrat, in einer Pressemitteilung. Dieser „tagebaubedingte Eigentümerwirrwarr“ dürfe nicht zu Lasten der dort lebenden Bürger gehen, weshalb eine zentrale Beschwerdestelle bei der Stadt Erkelenz beantragt werde. Über deren Funktion schreibt Dederichs: „Sie stellt nach Eingang einer Beschwerde zunächst fest, in wessen Verantwortung der angegebene Zustand fällt, und stellt dann sicher, dass einer begründeten Beschwerde auch Abhilfe geleistet wird.“

Sollten die Kosten einer solchen Beschwerdestelle nicht durch die von RWE Power geleistete Aufwandspauschale bestritten werden können, so sollen diese Kosten dem Tagebaubetreiber in Rechnung gestellt werden, schlagen die Grünen vor: „Die Einrichtung dieser Beschwerdestelle ist letztendlich nur der Durchführung des Tagebaus Garzweiler II geschuldet.“

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