Fördermittel Erkelenzer Dörfer treten Leader-Region bei
Erkelenz · Einige vom Tagebau Garzweiler betroffenen Dörfer dürfen sich in den kommenden Jahren über zusätzliche Fördergelder freuen. Damit sollen Bürgerprojekte realisiert werden.
Kaum eine Region bekommt den Strukturwandel, die Diskussionen um den deutschen Energiemix der Zukunft und die direkten Auswirkungen so spürbar mit wie das Rheinische Revier. In nur wenige Regionen fließen deswegen aber auch in den kommenden Jahren so viele Fördermittel. Das macht sich im Kreis Heinsberg unter anderem bei Großprojekten wie dem geplanten Campus in Erkelenz oder dem Wasserstoff-Zentrum in Oberbruch bemerkbar. Eines dieser Förderprogramme, das EU-Projekt „Leader“ weitet sich nun auch in Erkelenz aus. Die Leader-Region Rheinisches Revier wird sich im kommenden Jahr vergrößern und die Erkelenzer Ortsteile Borschemich, Holzweiler, Immerath, Keyenberg, Kückhoven, Lövenich, Venrath und weitere Dörfer aufnehmen. Neu dabei sind zudem Eschweiler, Hastenrath/Scherpenseel, Hücheln, Nothberg, Bohl und Volkerath.
Die Leader-Region Rheinisches Revier an Inde und Rur besteht aus den Gemeinden und Städten Linnich, Titz, Aldenhoven, Jülich, Inden, Niederzier, Teile von Eschweiler, Langerwehe und Merzenich und vergrößert sich nach Norden um die vom Tagebau Garzweiler betroffenen Ortsteile von Erkelenz und Eschweiler.
Bis 2027 werden aus dem EU-Topf Fördermittel in Höhe von 3,1 Millionen Euro in die Region fließen, die in bürgerschaftliche und kommunale Projekte zur Entwicklung der Region gesteckt werden sollen.
In der noch laufenden Förderperiode wurden und werden 41 Projektideen, die zum ganz überwiegenden Teil aus der Bürgerschaft eingebracht wurden, mit Zuschüssen zwischen 3000 Euro und 250.000 Euro gefördert. Die Themen der Projektideen reichen von der energetischen Sanierung eines Schwimmbades, über die Pflege von alten Streuobstwiesen oder die Bekämpfung von Neophyten in den Rurauen, bis zu barrierefreien Umbauten älterer Bürgerhäuser. Auch Projekte zur regionalen Wertschöpfung werden unterstützt. Die Förderung der dörflichen Gemeinschaft steht bei den meisten Projekten an erster Stelle, teilt die Leader-Region mit. Das Förderprogramm ist begehrt, die bisher 28 Leader-Regionen sind nun auf 45 angewachsen. Die nächste Förderperiode beginnt im Jahr 2023.