Fürs Kinderzimmer Ein langer Weg bis zum „4 in 1“-Hasen

Erkelenz · Der Erkelenzer Artjom Fertich hat mit der Marke „nici“ ein Stofftier entworfen: Vom ersten Entwurf bis zur Produktion von „mybunny“ brauchte es viel Ausdauer und großen Willen.

 Die Kuscheltiere können ihr Aussehen wechseln.

Die Kuscheltiere können ihr Aussehen wechseln.

Foto: Speen

Auf die Idee, ein eigenes Kuscheltier zu entwerfen, und diese dann umzusetzen, kommt nicht jeder: Für Artjom Fertich war aber bereits nach dem ersten Gedanken alles klar — der Erkelenzer hat sein Projekt über fünf Jahre verfolgt und kann nun sein Stofftier in den Händen halten.

Als er auf der Suche nach einem Spielzeug für seine eigenen Kinder war, enttäuschte ihn das Angebot. „Ich wollte etwas haben, was nützlich und pädagogisch sinnvoll ist, so dass Kleinkinder damit lernen können“, erklärt Fertich. Weil er nichts fand, was seinen Vorstellungen entsprach, war der nächste Schritt für ihn naheliegend: „Ich wollte ein eigenes Kuscheltier herstellen — ab dieser Entscheidung kam Aufgeben für mich nie in Frage.“ Der Erkelenzer suchte zunächst einen passenden Entwurf, zusammen mit einem Designer arbeitete er an dem Muster für das Tier. Heraus kam schließlich „mybunny“: Weil Fertich etwas suchte, das verschiedene Emotionen zeigen sollte, stellte er einen dreh- und wendbaren Hasen her. Das Stofftier hat auf der Vorder- und Rückseite je zwei Gesichter mit unterschiedlichen Emotionen, der Rock mit vier Tageszeiten lässt sich umklappen und verdeckt ein Gesicht. Wird der Hase mit Rock gedreht, werden so die Ohren zu den Beinen und umgekehrt.

„Sobald ich die erste Idee hatte, lief der Rest wie von selbst“, erzählt Fertich. Die größte Arbeit folgte erst nach dem Entwurf: Mit seinem Vater Andrej Fertich startete er den Versuch, den Hasen zu produzieren und suchte dazu einen Hersteller. Das Muster wurde verschiedenen Firmen präsentiert, nach einigen Absagen besuchten beide die Spielwarenmesse in Nürnberg, auf der sie schließlich fündig wurden: Die Marke „nici“ ließ sich auf das Projekt ein und setzte „mybunny“ um. Über ein Jahr lang wurden dafür verschiedene Stoffe ausgesucht, bis der Hase weich genug war. Immer wieder kamen Probleme hinzu. Mal waren die Nähte verschoben, mal standen die Ohren zu weit auseinander. „Jetzt sind wir umso zufriedener, dass wir mit einer Marke wie ,nici’ arbeiten durften und wir Zertifikate über die gute Qualität von ,mybunny’ haben“, sagt Andrej Fertich.

 Artjom Fertich hat mit der Marke „nici“ ein Stofftier entworfen, das er mit seinem Vater Andrej entwickelt hat.

Artjom Fertich hat mit der Marke „nici“ ein Stofftier entworfen, das er mit seinem Vater Andrej entwickelt hat.

Foto: Heckers/Michael Heckers

Zweifel gab es nie: „Auch wenn es am Anfang viel Ablehnung gab, wir haben den Hasen Kindern gezeigt, und ihre Begeisterung lässt uns umso überzeugter sein.“ „mybunny“ soll Kinder durch den Tag begleiten und sie spielerisch zum Lernen anregen: Durch die vielen verschiedenen Farben und Formen auf dem Stoff sollen diese gelernt werden, die Motive auf den Röcken des Hasen bieten Platz für Geschichten, und dank der unterschiedlichen Gesichter können Emotionen veranschaulicht werden.

 Nachts sehen sie anders aus als tagsüber.

Nachts sehen sie anders aus als tagsüber.

Foto: Speen

Auch wenn der Verkauf von „mybunny“ noch nicht in den Geschäften gestartet ist, haben Artjom und Andrej Fertich bereits die nächsten Ideen: Geplant wird eine ganze Familie für den Hasen. „Erst müssen wir zwar ,mybunny’ an die Leute bringen — weiter machen werden wir aber bestimmt“. Mehr im Internet unter www.my-bunny.com.

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