Leitbildentwurf enthält Schutzziele Erkelenz will bis 2045 klimaneutral sein

Erkelenz · Im Herbst will die Stadt Erkelenz mit dem zuständigen Ausschuss ein Leitbild für Klimaschutz sowie ein städtisches Förderprogramm zur Umsetzung von Klimaschutz- und Klimaanpassungsmaßnahmen beschließen. Die Inhalte: Erneuerbare Energie stärken, Energieverbrauch senken, Projekte der Bürger fördern.

 Oliver Franz ist Klimaschutzmanager in Erkelenz.

Oliver Franz ist Klimaschutzmanager in Erkelenz.

Foto: Ruth Klapproth/RUTH KLAPPROTH

Die Stadt Erkelenz ist mit der Umsetzung ihres 2015 beschlossenen Klimaschutzkonzepts seit Jahren im Klimaschutz engagiert und wurde 2020 zum zweiten Mal mit dem European Energy Award ausgezeichnet. Zuletzt hatte der Rat im September 2019 mit einer „Selbstverpflichtung für mehr Klimaschutz und Nachhaltigkeit“ seine Klimaschutzambitionen erweitert und die Verwaltung beauftragt, die bisherigen Klimaschutzziele zu überprüfen und gegebenenfalls zu schärfen.

Im Ausschuss für Bauen, Betriebe, Klimaschutz und Umwelt hat die Stadtverwaltung nun einen Leitbildentwurf mit mittel- und langfristigen Klimaschutzzielen sowie Handlungsempfehlungen zur Erreichung der Ziele vorgelegt. „Das Leitbild soll eine strategische Orientierungshilfe für den Weg in die klimaneutrale Zukunft von Erkelenz sein. Oberstes Ziel ist es, bis spätestens 2045 klimaneutral zu ein“, sagt Klimaschutzmanager Oliver Franz. Dazu ist es unter anderem notwendig, den Energieverbrauch gegenüber dem Referenzjahr 2013 zu halbieren.

Lokale Akzente will Erkelenz zudem beim Ausbau der erneuerbaren Energien setzen. Bis 2045 wird die Vervierfachung der lokal erzeugten Menge an erneuerbarem Strom aus Wind und Sonne angestrebt. Damit würde Erkelenz seinen Eigenstrombedarf zu mehr als 100 Prozent decken und überschüssigen Strom für Ballungsgebiete zur Verfügung stellen können. Für die Stadtverwaltung hat Bürgermeister Stephan Muckel zudem das ehrgeizige Ziel ausgegeben, bereits bis 2030 klimaneutral zu werden. „Da wollen wir mit gutem Beispiel vorangehen“, sagt Muckel.

Franz betont, dass die lokalen Klimaschutzziele nur als Gemeinschaftsaufgabe und durch breite Mitwirkung der Bürger und der Unternehmen in Erkelenz erreicht werden können. Um Bürgerinnen und Bürger beim Klimaschutz zu unterstützen, wurde von der Verwaltung ein städtisches Förderprogramm für Klimaschutz- und Klimaanpassung vorgeschlagen und dem Ausschuss ein Entwurf vorgestellt. Damit das Förderprogramm 2022 starten kann, wurde die Verwaltung beauftragt bis zum Herbst eine entsprechende Förderrichtlinie zu erstellen. Dann sollen das abschließende Leitbild und das Förderprogramm vom Rat verabschiedet werden und wichtige Impulse auf dem Weg in die klimaneutrale Zukunft von Erkelenz geben.

(RP)
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