Für den Klimaschutz in Erkelenz Jetzt rollt ein E-Bus durch die Stadt

Erkelenz · Die West Verkehr testet das elektrische Fahrzeug nun auf der Stadtlinie EK 4. Das Projekt ist rund sieben Jahre alt. Bürgermeister Peter Jansen und die West Verkehr sind mit der Entwicklung zufrieden. Es ist deutschlandweit der erste E-Bus, der im Linienverkehr fahren soll.

 Bürgermeister Peter Jansen (r.v.r.) stellte mit Vertretern von Stadt, Kreissparkasse Heinsberg und Quantron AG den E-Bus vor.

Bürgermeister Peter Jansen (r.v.r.) stellte mit Vertretern von Stadt, Kreissparkasse Heinsberg und Quantron AG den E-Bus vor.

Foto: Ruth Klapproth

Es ist rund sieben Jahre her, als Udo Winkens, Geschäftsführer der West Verkehr, in Brilon zum ersten Mal mit den Vorteilen eines Elektrokleinbusses in Berührung kam. „Diese Idee habe ich mitgenommen“, sagte er, als er am Donnerstag zusammen mit dem Erkelenzer Bürgermeister Peter Jansen den deutschlandweit ersten Elektrokleinbus präsentierte, der im Linienbetrieb eingesetzt werden wird. Der Erka-Stadtbus soll die Stadtbuslinie EK 4 übernehmen.

„Für den Menschen ist das ein kleiner Schritt, für uns als Unternehmen jedoch ein riesengroßer. Vor drei Jahren haben wir dazu eine Machbarkeitsstudie, die durch den Bund gefördert wurde, in Auftrag gegeben, das Ergebnis sehen wir nun“, so Winkens weiter. Der Umstieg auf Elektromobilität im öffentlichen Personennahverkehr sei ein klares Bekenntnis zur Nachhaltigkeit und der Förderung von Zukunftstechnologien.

Auch Bürgermeister Peter Jansen freute sich, den kleinen Bus auf die Strecke schicken zu können. „In Erkelenz reden wir nicht nur, sondern wir machen auch. Damit das gelingt, braucht man immer mehrere Akteure. Dieser Bus ist ein weiterer Baustein, um das Thema Erka-Klima wieder ein Stück weit voranzubringen.“ Für das Kreis Heinsberger Bundestagsmitglied Wilfried Oellers (CDU) ist die E-Mobilität „selbstredend, darum werde ich mich im Bundestag weiter dafür einsetzen, dass dieser Weg finanziell die Unterstützung und Förderung bekommt, die dafür notwendig ist.“

Nicht nur der Bund, auch die Kreissparkasse Heinsberg hat sich daran beteiligt, dass das Projekt umgesetzt werden konnte. KSK-Vorstandsvorsitzender Thomas Giessing sagte: „Im Rahmen des Klimaschutzes unterstützen wir solche Projekte. Vor allem auch deshalb, weil uns der Klimaschutz auch in Zukunft begleiten wird. Klimaschutz ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe.“ Der Bus wird zu 100 Prozent mit Ökostrom betrieben.

Das Fahrzeug wurde für den Stadtverkehr entwickelt. Ein leistungsstarker BMW-Elektromotor treibt den Bus mit maximal 70 Stundenkilometern an, die Reichweite beträgt rund 200 Kilometer. Die von BMW stammenden Li-Ion-Doppelbatterien lassen sich innerhalb von zwei Stunden vollständig aufladen. Bis zu 20 Fahrgäste haben in dem 5,8 Meter langen Kleinbus Platz. Haltestangen, eine Rollstuhlrampe sowie eine Klima- und Heizungsanlage zählen zur Standardausstattung.

In den kommenden Wochen wird der Bus für Testfahrten auf der Erkelenzer Stadtbuslinie EK 4 als ErkaBus eingesetzt. Danach soll der E-Bus dauerhaft den jetzigen mit Diesel betriebenen Kleinbus ersetzen.

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