Hermann-Josef-Krankenhaus Erkelenz Unfallklinik mit neuen Möglichkeiten

Erkelenz · Der neue Chefarzt der Unfallklinik am Erkelenzer Krankenhaus, Armin O. Scholz, erweitert das medizinische Angebot und erhält dafür neues Personal. Mit der Klinik für Geriatrie wird ein Alterstraumazentrum aufgebaut.

 Stärken die Unfallchirurgie am Erkelenzer Krankenhaus: Verwaltungschef Jann Habbinga (l.) und Armin O. Scholz, der neue Chefarzt.

Stärken die Unfallchirurgie am Erkelenzer Krankenhaus: Verwaltungschef Jann Habbinga (l.) und Armin O. Scholz, der neue Chefarzt.

Foto: Speen

Änderungen stehen der Unfallklinik am Hermann-Josef-Krankenhaus in Erkelenz bevor. Mit dem neuen Chefarzt Armin O. Scholz, der am 1. Januar begonnen hat, werden das medizinische Angebot erweitert, neue Akzente in der Patientenberatung gesetzt und mit der Klinik für Geriatrie ein Alterstraumazentrum aufgebaut. Und damit dies alles zu den Menschen transportiert wird, ändert das Krankenhaus damit einhergehend den Namen der Abteilung in Klinik für Unfall-, Hand-, Fuß- und orthopädische Chirurgie.

Armin O. Scholz, gebürtig aus Grevenbroich, bringt breit gefächerte Fähigkeiten mit nach Erkelenz. „Diese – in Kombination mit dem bisherigen Angebot der Unfallklinik und den Möglichkeiten unserer Klinik für Geriatrie – erlauben es uns, 2019 ein Alterstraumazentrum aufzubauen und das medizinische Angebot zu erweitern“, erklärt Jann Habbinga, Verwaltungschef der Hermann-Josef-Stiftung. Um diese Pläne umzusetzen, werde das Erkelenzer Krankenhaus investieren: „Die Klinik wird um drei Assistenzärzte aufgestockt. Außerdem werden wir neue Medizintechnik anschaffen.“ Ein neuer Oberarzt wird bereits im Februar anfangen. Weitere Stationsärzte und Weiterbildungsassistenten sollen in den nächsten Monaten hinzukommen.

Ausbauen wird das Erkelenzer Krankenhaus mit Armin O. Scholz die Wirbelsäulen- und Beckenchirurgie, die Fuß- und Schulterchirurgie sowie die Sportorthopädie und arthroskopische Chirurgie, inklusive Knorpelersatzverfahren und Transplantation von körpereigenem Knorpel. „Beim Becken und bei der Wirbelsäule werden wir vom Hals bis zu den Lenden auch die schweren Fälle operieren können“, erklärt der neue Chefarzt, der als berufsgenossenschaftlich anerkannter Facharzt außerdem die Behandlungen von Arbeitsunfällen ausweiten wird: „Wir planen zum Beispiel eine Schuhsprechstunde für Fußverletzte und werden ab März zum Kompetenzzentrum der Berufsgenossenschaft BAU.“

Ausbauen heißt für Scholz nicht, mehr zu operieren, sondern den Menschen mehr zu helfen. Die Maxime lautet für ihn und seine Klinik: „Wir operieren, wenn es für den Patienten Sinn macht – nicht für die Bilanz des Hauses.“

Größtes Thema für 2019 wird der Aufbau eines Alterstraumazentrums werden, bei dem Scholz mit dem geriatrischen Chefarzt Christian Isensee zusammenarbeiten wird. „Diese Kooperation zur Verbesserung der Versorgungsqualität ist im Sinne des Patienten und wird von den Kostenträgern unterstützt“, erklärt Habbinga aus Sicht der Verwaltung und der Finanzen, während Scholz medizinisch ergänzt: „Ein Bruch im höheren Lebensalter ist nicht selten die Folge eines Sturzes auf dem Boden eines kleinen Schlaganfalles, von Sehstörungen oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Deshalb ist eine verstärkte Zusammenarbeit beider Kliniken aus Sicht der Patienten geboten.“

Es wird dabei nicht so sein, dass die Patienten die Betten oder Stationen während des Aufenthalts im Hermann-Josef-Krankenhaus wechseln müssen. „Vielmehr werden sie von Beginn an von einem Orthopäden und einem Geriater begleitet. Deren Ziel soll es sein, gemeinsam so schnell wie möglich die Wiederherstellung der wichtigsten Funktionen des täglichen Lebens zu gewährleisten“, erläutert Scholz. Ermöglichen solle das den Patienten, nicht zu lange im Krankenhaus liegen zu müssen: „Wenn wir aber davon sprechen, möglicherweise die Liegedauer verkürzen zu können, wird das nur unter Einhaltung der medizinisch notwendigen Aufenthaltsdauer, unter individueller Betrachtung des Patienten und mit einer frühzeitigen Beratung geschehen, in die auch die Angehörigen so früh wie möglich einbezogen werden.“ Gemeinsam soll geklärt werden, wie es für den Patienten gesundheitsbringend und geordnet weitergeht: „Dieser wichtigen Aufgabe wollen wir uns stellen.“

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