In Erkelenz So geht es nach der Bürgerbeteiligung weiter

Erkelenz · Insgesamt 2500 Bürger haben sich bei der Zukunftsvision Tagebauumfeld beteiligt. Nach der Sommerpause soll die Entscheidung fallen.

Blick auf Keyenberg mit seinen historischen Höfen und der entwidmeten Kirche Heilig Kreuz.

Blick auf Keyenberg mit seinen historischen Höfen und der entwidmeten Kirche Heilig Kreuz.

Foto: Ruth Klapproth

Die Bürgerbeteiligungsphase in der Anfang des Jahres von der Stadt Erkelenz angestoßenen Neuplanung des Tagebaurands ist beendet. Bis zum 15. März hatten die Erkelenzerinnen und Erkelenzer Zeit, ihre Meinung zu den drei vom Kölner/Amsterdamer Planungsbüro Must entwickelten Zukunftsvisionen abzugeben und eigene Wünsche zu äußern.

Eingebungen aus 2250 vollständig ausgefüllten Online-Fragebögen, rund 200 Postkarten und zahlreichen Vor-Ort-Rückmeldungen aus zwei Beteiligungsveranstaltungen, die im Februar und März in der Stadthalle stattgefunden hatten, kamen zusammen. „Danke an alle, die sich beteiligt haben. Die Rückmeldungen aus der Bürgerschaft sind sehr wichtig, um die Zukunft unseres Stadtgebietes auf die Wünsche der Bürgerinnen und Bürger abzustimmen“, erklärt Bürgermeister Stephan Muckel.

Für das von der Stadt Erkelenz beauftragte Planungsbüro Must beginnt damit nun eine intensive Arbeitsphase: Das Büro stellt nun alle eingegangenen Daten zusammen. Dieser Prozess soll nach Angaben der Stadtverwaltung etwa einen Monat dauern.

„Transparenz, auch zu der Frage, wie die Bürgerbeteiligung ausgewertet wird, ist mir sehr wichtig“, sagt Bürgermeister Stephan Muckel. „Sobald die Daten gesichtet sind, werden wir die Ergebnisdokumentation sowie die Bewertungsgrundlage für die dann anstehende Auswertung auf der Webseite der Stadt Erkelenz veröffentlichen.“

Wenn dies geschehen ist, folgt der entscheidende Teil der Arbeit: Stadt und Planungsbüro werden aus allen Wünschen und Vorlieben eine Zukunftsvision entwickeln, nach der das Tagebauumfeld zukünftig gestaltet werden soll. „Vor der politischen Sommerpause werden wir einen Sachstandsbericht abgeben, die Auswertungsgrundlage der Beteiligung erläutern und über den aktuellen Stand zur Entwicklung der Zukunftsvision informieren“, so Stephan Muckel. Einen Ratsbeschluss über die Zukunftsvision soll es nun jedoch erst nach der Sommerpause in den politischen Gremien geben.

Auch wenn sie in aller Regel von den Bürgern nur schwach besucht werden, sind die Sitzungen der Ausschüsse und des Stadtrats immer öffentlich. Alle Interessierten können den Sitzungen beiwohnen.

Im Tagebauumfeld geht es um insgesamt knapp 20 Quadratkilometer, die ursprünglich für den Braunkohleabbau im Tagebau Garzweiler vorgesehen waren und die nun neu geplant werden können. Im Fokus stehen die fünf Dörfer im Erkelenzer Osten, auch drei Feldhöfe bleiben erhalten. Das Planungsbüro hatte zunächst drei Varianten entworfen, die die Themenfelder Landwirtschaft, Natur/Tourismus sowie Stadtentwicklung fokussiert hatten.

(RP)
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