„Schindlers Liste“ in der Erkelenzer Stadthalle Inszenierung gegen das Vergessen

Erkelenz · Das Theaterstück „Schindlers Liste“ war schwere Kost, doch die Fassung von Florian Battermann regte auch zum Nachdenken an. Star-Regisseur Steven Spielberg hatte den Streifen damals in die Kinos gebracht.

 Szene aus dem Theaterstück „Schindlers Liste“  mit  Ingo Brosch als Oskar Schindler (vorne links) in der Stadthalle Erkelenz.

Szene aus dem Theaterstück „Schindlers Liste“  mit  Ingo Brosch als Oskar Schindler (vorne links) in der Stadthalle Erkelenz.

Foto: Laaser, Jürgen (jl)

Schlimme Erinnerung an eine unheilvolle Zeit: Thematisch passend zum Gedenktag der Pogromnacht am 9. November gastierte das Landestheater Rheinland-Pfalz in der Stadthalle mit „Schindlers Liste“ – keine leichte Kost. Das Publikum erlebte in der Theaterfassung des Steven-Spielberg-Streifens von Florian Battermann die Lebensgeschichte des Industriellen Oskar Schindler (dargestellt von Ingo Brosch), dem es gelingt, 1200 Juden vor dem Tod in den Gaskammern der Konzentrationslager zu retten. Dabei riskiert der Schürzenjäger, der Ehefrau Emilie (Astrid Krenz-Straßburger) nicht immer treu ist, immer wieder sein eigenes Leben. Mit grenzenlosem Ideenreichtum gelingt es Schindler, seine jüdischen Angestellten zu beschützen. In Deutschland geriet er nach dem Zweiten Weltkrieg in Vergessenheit, er starb vereinsamt in Frankfurt am Main. Grund genug für Autor Florian Battermann, der schon als 17-Jähriger Theaterstücke schrieb, dem Sudetendeutschen ein Bühnendenkmal zu setzen.