Regionalverbandsjugendtag in Granterath Viele junge Brieftauben-Sportler

Erkelenz · Erstmals stellten Jugendliche zweier Regionalverbände in Granterath gemeinsam ihre Tiere aus, die sich bei Flugwettbewerben im Sommer qualifiziert hatten. Der Regionalverbandsjugendtag war im weiten Umkreis einmalig.

 Premiere in der Mehrzweckhalle in Granterath: Erstmals wurde die Ausstellung der Jugendtaubenzüchter vom Regionalverband 411 (Grenzland West) mit dem benachbarten Regionalverband 415 (Aachen Land) ausgerichtet. Die Gewinner der verschiedenen Altersklassen zeigten stolz, was sie 2019 mit ihren Tieren erreicht haben.

Premiere in der Mehrzweckhalle in Granterath: Erstmals wurde die Ausstellung der Jugendtaubenzüchter vom Regionalverband 411 (Grenzland West) mit dem benachbarten Regionalverband 415 (Aachen Land) ausgerichtet. Die Gewinner der verschiedenen Altersklassen zeigten stolz, was sie 2019 mit ihren Tieren erreicht haben.

Foto: Ruth Klapproth

Der Regionalverbandsjugendtag mit Ausstellung und Siegerehrung in Granterath ist nach Aussage von Jugendobmann Bernhard Immeln im Umkreis von 200 Kilometern einmalig. Er gehört dem Regionalverband 411 Grenzland West an, dessen Jugendliche in diesem Jahr erstmals mit denen des Regionalverbands 415 Aachen Land ihre Tauben ausstellten. Voraussetzung für eine Teilnahme der Tiere war, dass sie mindestens einen Preis bei den Wettflügen im Sommer erhalten haben. Zusätzlich führte die Reisevereinigung (RV) Erkelenz, die dem Regionalverband 411 Grenzland West angehört, in der Granterather Mehrzweckhalle ihre Siegerehrung durch.

Die Jugendausstellung stellt seit 30 Jahren für junge Taubenzüchter und Taubenhalter die Möglichkeit dar, ihre Vögel zu präsentieren. Drei Preisrichter sahen sich die tierischen Teilnehmer an und prämierten die besten unter ihnen. Ausgestellt wurden zwei Alt- und zwei Jungtauben sowie zwei Zweijährige in einer Serie, wobei jeder Züchter maximal zwei Serien ausstellen durfte. Die RV Erkelenz als Ausrichterin bezeichnete die Veranstaltung und das Reisejahr 2019 als tollen Erfolg: Es wurden 108 Tauben von 18 Jugendlichen ausgestellt – und bei der RV Erkelenz waren in diesem Jahr von den 37 an den Reisen teilnehmenden Züchtern 14.979 Mal Tauben auf Tour gegeben worden.

Die Vereinigung unternehme einiges, um die Jugendarbeit zu fördern, erläuterte Bernhard Immeln. So gehöre die erste gemeinsame Ausstellung mit dem benachbarten Regionalverband dazu. Auch haben die jungen Leute, die noch nicht das 24. Lebensjahr vollendet haben, in Hardy Krüger aus Rommerskirchen einen kompetenten Ansprechpartner: Er wurde mit 17 Jahren erster Deutscher Meister und gibt dem Nachwuchs heutzutage viele Tipps.

Ebenso informierten sich die Jüngeren auch im Internet etwa über spezialisiertes Futter zur optimalen Versorgung der Tiere. Die Liebe zum Tier und der Sport mit diesem, bei dem man sich messen kann, motiviere die Jugend. Immeln wünscht sich allerdings, dass die jungen Tierfreunde noch mehr von ihren Familien unterstützt werden, etwa in Form von Fahrten zu Ausstellungen, damit weitere von ihnen teilnehmen können.

„Es ist ein intensives, aber auch recht kostspieliges Hobby“, sagte Jan Smets, der mit der Familie mit 200 bis 300 Tauben sehr viele hält. Umgerechnet rund 20 Euro Kosten pro Jahr und pro Tier errechnet er. Ebenso wie Carolin Haselör (8. Platz, Altersklasse 2) und Jakub Zielony (1. Deutscher Jugendmeister, Altersklasse 2) findet er, dass es viel Spaß macht. Für ihn ist dabei „das Faszinierende, dass die Tauben nach größeren Distanzen wieder nach Hause finden“. Auch sei interessant, dass sie auf einen Pfeifton trainiert werden und reinkommen, wenn sie diesen hören und gerade im Schwarm unterwegs sind. „Man kann vor allem die Zuchttauben noch zahmer machen“, berichtete er. Die Tauben bräuchten mehr Zeit und man sollte sich von klein auf mit ihnen beschäftigen. Was auch vorteilhaft bei Flügen sei: „Ich habe das Gefühl, je zahmer die Tiere sind, desto besser kommen sie zurück.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort