Bedarfe ermitteln Quartiersarbeit im Oerather Mühlenfeld

Erkelenz · 4500 Menschen leben bald im Oerather Mühlenfeld. Sie sollen miteinander in Verbindung gebracht werden, darum ist ein Quartiersarbeit-Projekt entstanden, an dem Stadt Erkelenz, evangelische Kirche und Bürgerverein beteiligt sind.

 Das Oerather Mühlenfeld in Erkelenz: In diesem Wohngebiet startet nun die Quartiersarbeit, mit der ermittelt werden soll, welche Wünsche der Bewohner es gibt.

Das Oerather Mühlenfeld in Erkelenz: In diesem Wohngebiet startet nun die Quartiersarbeit, mit der ermittelt werden soll, welche Wünsche der Bewohner es gibt.

Foto: Renate Resch

Das Oerather Mühlenfeld ist das jüngste und gleichzeitig größte Wohngebiet in Erkelenz. Nächstes Jahr werden voraussichtlich etwa 4500 Menschen aller Altersschichten dort leben. Um für alle Menschen ein positives Miteinander zu schaffen, ist das Projekt „Quartiersarbeit“ entstanden, in dem sich die Stadt, Vertreter der evangelischen Kirchengemeinde und aus dem Bürgerverein des Stadtteils zusammenfinden, um Menschen miteinander in Verbindung zu bringen.

Sie arbeiten zunächst in Gesprächen mit den Bewohnern des Oerather Mühlenfeldes daran zu ermitteln, was sich die Menschen wünschen, was sie brauchen und was sie beschäftigt. So soll der Bedarf herausgefunden werden, der für neue Angebote, die in dem Stadtteil zur Verfügung gestellt werden, die Grundlage bildet. Idee ist es, mit den Menschen ins Gespräch zu kommen, ihnen Informationen für verschiedene Angebote zur Verfügung zu stellen, Unterstützung für Initiativen zu geben und Aktionen zu koordinieren.

Die Bewohner des Neubaugebietes sollen unterstützt werden, aktiv ihre Lebensumstände und ihre Lebensqualität im Rahmen ihrer eigenen Wünsche und Vorstellungen weiter zu entwickeln. Um diese persönlichen Anliegen, Ideen und Vorstellungen zu erfahren und im Gespräch herauszuarbeiten, werden in den nächsten Wochen und Monaten Vertreter der evangelischen Kirche im Wohngebiet unterwegs sein und mit den Menschen sprechen. „In Zeiten des Datenschutzes wird es verschiedene Ebenen brauchen“, sagt Birgit Evertz von der Gemeindediakonie. „Wir haben vor, mit einer Gruppe von Leuten in das Wohngebiet zu gehen und ganz viele Bewohner zu besuchen, mit ihnen zu sprechen und ihnen zuzuhören, welche Themen sie haben.“

Momentan wird geschaut, wie die Räume des Kindergartens für Angebote genutzt werden können, da noch kein „Quartier“ vorhanden ist. Die Planungen für einen neuen zweiten Kindergarten, der gleichzeitig als Quartierszentrum fungieren und Kinder-, Jugend- und Seniorenarbeit gleichermaßen ermöglichen soll, laufen im Rathaus bereits. Die Pläne sind schon in der Bewilligungsphase. Die Stadt ist zuversichtlich, dass die Bauarbeiten nächstes Jahr beginnen können.

„Wir wollen vermeiden, irgendwelche Angebote zu machen und dann festzustellen: Das wollen die Leute ja gar nicht“, begründet Birgit Evertz die jetzt anlaufende Bedarf­ermittlung. „Wir wollen herausfinden, was die Leute beschäftigt, was gut ist und was die Menschen freut, die im Oerather Mühlenfeld leben, und wo es noch Bedarf und Anliegen gibt.“ Eine enge Zusammenarbeit mit dem Bürgerverein ist geplant, um die Menschen in diesem Stadtteil einander näher zu bringen. „Die Leute wollen mitentscheiden und selbst kreativ sein“, sagt Pfarrer Günter Jendges von der evangelischen Kirche. „Wir wollen, dass die Leute sich beteiligen und aktiv werden. Dabei wollen wir sie unterstützen“, erklärt Birgit Evertz.

 Vertreter von Stadt Erkelenz, der evangelischen Kirche und des Bürgervereins starten gemeinsam in das Projekt der Quartiersarbeit im Oerather Mühlenfeld.

Vertreter von Stadt Erkelenz, der evangelischen Kirche und des Bürgervereins starten gemeinsam in das Projekt der Quartiersarbeit im Oerather Mühlenfeld.

Foto: Renate Resch

Allen Beteiligten ist es im Rahmen der Projektarbeit wichtig, dass sich junge Familien in ihrem Wohngebiet zu Hause fühlen, dass ein attraktives Angebot für Kinder, Jugendliche und Senioren besteht und Kommunikation statt Vereinsamung den Stadtteil bestimmt.

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