Trauung in Monaco Königliche Hochzeit für Erkelenzerin
Erkelenz/Monaco · Knapp sechs Jahre nach dem tragischen Unfalltod ihres damals 67-jährigen Ehemannes, Modeschöpfer Otto Kern, hat die Erkelenzerin Naomi-Valeska ihrem Verlobten Charles-Philippe d'Orléans jetzt das Ja-Wort gegeben.
Sie ist wieder glücklich. Ihr neuer Name: Königliche Hoheit Prinzessin Naomi-Valeska d'Orléans, Herzogin von Anjou. Etwa 40 Verwandte und Freunde waren dabei, als der Nachfahre des französischen Königs Louis XIII., der dem europäischen Hochadel angehört, und das ehemalige Model jetzt im prunkvollen Hochzeitssaal des Rathauses von Orléans den Bund fürs Leben schlossen. Für Brautmutter Karola und Brautvater Wolfgang Salz, der vielen als langjähriger Verwaltungsdirektor des Erkelenzer Hermann-Josef-Krankenhauses bekannt ist, ein sichtlich bewegendes Ereignis. Karola Salz hatte Freudentränen in den Augen. Auch Papa Wolfgang freut sich über das neue Glück der einzigen 42-jährigen Tochter, die am Cornelius-Burgh-Gymnasium ihr Abi machte, danach Betriebswirtschaft studierte und als erfolgreiches Model durch die ganze Welt reiste.
Isabelle, die kleine Tochter des Bräutigams aus erster Ehe, hatte die Aufgabe übernommen, auf die Trauring-Unikate aufzupassen und die wertvollen Platin-Schmuckstücke im entscheidenden Augenblick nach vorn zu bringen, wo das Brautpaar und der Bürgermeister von Orléans, Serge Grouard, schon gespannt warteten. Zusammen mit Graf Edouard de Pradel de Lamaze, einem Onkel des Bräutigams, hatte Grouard die feierliche Trauungszeremonie durchgeführt. Als Trauzeugen leisteten Candy Kern und Olivier Widmaier Picasso ihre Unterschrift auf dem Ehe-Dokument. Kern ist nicht nur die Stieftochter der neuen Prinzessin aus erster Ehe – sie ist auch ihre beste Freundin.
Der plötzliche Tod des berühmten Hemden-Königs hat die beiden Frauen noch enger zusammengeschweißt. Mit Maler-Enkel Olivier Widmaier Picasso verbindet die gebürtige Erkelenzerin ebenfalls eine enge Freundschaft. Jetzt wird erst mal geflittert an einem geheimen Ort, den das französische Prinzenpaar lieber nicht verraten möchte. Aber auch der nächste Besuch in der alten Heimat ist bereits ins Auge gefasst. „Ein genaues Datum steht nicht fest, aber wir werden bald einmal wieder nach Erkelenz kommen, um Familie und Freunde zu besuchen”, verrät Prinzessin Naomi-Valeska im Gespräch mit unserer Redaktion.
Die Erka-Stadt hat sie ihrem Charles-Philippe vor einiger Zeit schon einmal gezeigt und dabei auch ihre alte Schule, das Cornelius-Burgh-Gymnasium, besucht. „Es gibt dort immer noch eine Wand mit den Namen der Schülerinnen und Schüler des Abitur-Abschlussjahrgangs 2000. Meiner ist auch dabei. Das fanden wir bemerkenswert und toll", erzählt Prinzessin Naomi-Valeska. Ihr neues Leben an der Seite ihres Prinzen: „Wir lachen den ganzen Tag zusammen. Wir sind uns unheimlich ähnlich und haben viele gemeinsame Interessen. Wir reiten zusammen Dressur, spielen beide Tennis, Golf und Klavier. Wir lieben die Natur. Wir haben zwei Hunde und spazieren stundenlang. Und wir produzieren unser eigenes Olivenöl in der Provence."

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Auf dem eigenen Anwesen in der für lilafarbene Lavendel-Felder und guten Wein bekannten Landschaft machte der 51-jährige Prinz Charles-Philippe seiner Verlobten im vergangenen Winter einen überraschenden Heiratsantrag, mit dem sie gar nicht gerechnet hatte, war sie doch zu dem Zeitpunkt intensiv mit den Vorbereitungen für seinen Geburtstag am nächsten Tag beschäftigt. Mit einem Drei-Karat-Rubinring hielt der Adlige um die Hand der Erkelenzerin an, die sich schon lange in Monaco zu Hause fühlt. Hier besuchen sie ihre Eltern oft, der Kontakt ist eng.

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Die Unglückswohnung, von deren Balkon Designer Otto Kern in einer Sturmnacht stürzte und 13 Stockwerke tief fiel, hat sie längst aufgegeben. Die darauf folgenden Jahre seien „eine schwere Zeit" für sie gewesen, gibt sie zu. Und: „Ich hatte nicht damit gerechnet, noch mal eine so große Liebe zu finden." Im champagnerfarbenen Designerkleid aus Seidentwill und Seidenorganza zog Prinzessin Naomi-Valeska viele bewundernde Blicke auf sich. Im größeren Kreis soll die Eheschließung noch einmal im kommenden Jahr bei der kirchlichen Hochzeit gefeiert werden – dann mit etwa 300 bis 400 Gästen.