Erkelenz informiert und unterhält Erste Woche für den Klimaschutz

Erkelenz · Erstmals gibt es in Erkelenz eine Klima­schutzwoche. Die Bürger sollen gezielt zum Thema informiert werden. Einen Tag lang kann der Erka-Bus kostenfrei genutzt werden. Die West Verkehr GmbH stellt zudem dessen elektrisches Nachfolgemodell vor, das ab 2020 durch die Innenstadt fahren soll.

 Trockenheit und Hitze: Die Menschen sprechen darüber, wie sich das Klima verändert.

Trockenheit und Hitze: Die Menschen sprechen darüber, wie sich das Klima verändert.

Foto: Blazy, Achim (abz)

Zu einem wiederkehrenden, wachsenden Veranstaltungsformat soll die „Erkelenzer Klimaschutzwoche“ werden, deren Premiere vom 1. bis 7. Juli stattfindet. Informativ und unterhaltsam sollen sich die Bürger mit dem Klima auseinander setzen sowie mit dem, was sie selbst für dessen Schutz leisten können. Der „moralische Zeigefinger“ soll dabei nicht erhoben werden, betont Klimaschutzmanager Oliver Franz, die Bürger sollen aber auch „nicht berieselt“ werden: „Wir wollen die Erkelenzer gezielt für den Klimaschutz interessieren.“

In der „Erkelenzer Klimaschutzwoche“ gibt es echte Neuheiten. „Weil der ÖPNV beim Klimaschutz eine wichtige Rolle spielt, kann am 1. Juli der Erka-Bus kostenfrei genutzt werden“, kündigt Oliver Franz an, wozu Udo Winkens als Geschäftsführer der West Verkehr GmbH ergänzt: „Bürger, die mit unserem Stadtbus noch nicht gefahren sind, sollen einen Anreiz erhalten, diese Angebot zu nutzen.“ Ab 13 Uhr wird die West Verkehr GmbH vor dem Rathaus außerdem ein Modell des künftigen Erka-Busses vorstellen, zu dem Winkens erklärt: „2017 hat eine Machbarkeitsstudie belegt, dass der Erka-Bus mit einem elektrischen Modell betrieben werden kann. Dazu haben wir einen Förderantrag beim Bundesverkehrsministerium gestellt, der im April positiv beschieden worden ist. Wir erhalten 65.000 Euro für einen kleinen Elektrobus, der ab dem nächsten Fahrplanwechsel am 1. Januar 2020 auf die Strecke der Erkelenzer Stadtbuslinie gehen soll.“ Mit dem Modell eines solchen Busses sollen Interessierte am 1. Juli ab 13 Uhr auf eine kleine Runde durch die Innenstadt gehen können: „Strecke und Fahrplan werden derzeit noch ausgearbeitet.“

Es werden aber auch bestehende Angebote rund um das Klima gebündelt. So wird der Niederrheinische Radwandertag am 7. Juli ebenso einbezogen wie die inzwischen dritte „Klimareise“ von Achtklässlern des Cusanus-Gymnasiums am 3. Juli, auf der sie Unternehmen und Organisationen kennenlernen, die durch ihr Handeln klimafreundliche Akzente setzen. Auch öffnet das inzwischen mehrfach ausgezeichnete Repaircafé am 6. Juli und bietet in diesem Monat ausnahmsweise zwei Termine an, an denen Bürger unter Anleitung fachkundiger Hilfe in den Räumen der Jugendkirche „jACk“ am Johannismarkt Dinge reparieren können, die ansonsten vielleicht auf dem Müll landen würden.

Neue Angebote in der „Ersten Erkelenzer Klimaschutzwoche“ sind zudem ein Kurs in klimafreundlichem Kochen am 6. Juli, Fahrradtouren des ADFC unter anderem mit Führung über die Erkelenzer Freiflächen-Photovoltaikanlage und das Kulturforum „Prima Klima“ am 2. Juli, bei dem die heimischen Autoren Helmut Wichlatz und Kurt Lehmkuhl in ihren Geschichten beweisen wollen, wie eng Klima und Krimi thematisch verwoben sein können.

 Starkregen gehört auch zum Phänomen Klimawandel: Die Stadt Erkelenz möchte ihre Bürger für den Klimaschutz sensibilisieren.

Starkregen gehört auch zum Phänomen Klimawandel: Die Stadt Erkelenz möchte ihre Bürger für den Klimaschutz sensibilisieren.

Foto: dpa/Caroline Seidel

Starten wird die Stadt Erkelenz in der Klimaschutzwoche auch ihre neue Kampagne „Gesicht fürs Klima“, in der Bürger „auf Augenhöhe zeigen, was Klimaschutz für sie bedeutet“, erklärt Oliver Franz. Die Postkarten für diese Aktion sind bereits gedruckt, jedoch ist auf der Rückseite noch Platz: „Dort sollen andere Erkelenzer ihre Ideen für den Klimaschutz aufschreiben, die sie selbst umsetzen und für die sie werben wollen, und das an die Stadt schicken: Wir verlosen unter ihnen 20 Baumpatenschaften.“

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